Einstiegsgehälter: So viel verdienst du nach dem Studium in Österreich

zuletzt aktualisiert: 13.12.2022

Direkt nach dem Studium schaffst du es finanzielle nur selten direkt unter die Top-Verdiener*innen. Doch ein Studium lohnt sich finanziell: als Akademiker*in verdienst du nach ein paar Berufsjahren bis zu 20.000 € brutto pro Jahr mehr als Nicht-Akademiker*innen.

Über deinen Studiengang hinaus hast du noch die Möglichkeit, dein Gehalt zu verbessern, indem du deinen Arbeitgeber nach Branche, Standort und Größe geschickt auswählst. Hast du einen gefragten Studiengang absolviert, zusätzliche Praxiserfahrung gesammelt und trittst mit etwas Verhandlungsgeschick auf, ist dir ein guter Verdienst sicher.

Nach dem Absolvent*innen-Tracking der Statistik Austria lassen sich klar einige Spitzenverdiener*innen unter den Studiengängen ausmachen:

Gerade in den Bereichen

• Informatik und Kommunikationstechnologie,
• Ingenieurwesen, verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe sowie
• in den Bereichen Wirtschaft, Verwaltung und Recht

kannst du mit den höchsten durchschnittlichen Einstiegsgehältern rechnen.

Genau wie es Studiengänge mit hohen Startgehältern gibt, musst du in anderen mit deutlich geringeren Verdiensten rechnen. Im Vergleich erhältst du

• in den Geisteswissenschaften/Künsten,
• in den Dienstleistungen und
• im Bereich Pädagogik am wenigsten.

Auf unserer Seite findest du viele wertvolle Informationen über die Einstiegsgehälter aus den unterschiedlichen Studienrichtungen:

• 📈 Wirtschaft: ua. BWL, Management & Führung, VWL, Rechnungswesen & Finanzen, Tourismus, Controlling, Projektmanagement, Wirtschaftsprüfung
• 🏗 Ingenieurwesen / Baugewerbe: Architektur, Maschinenbau, Bauingenieurwesen, Mechatronik, Montanwissenschaften, Verfahrenstechnik, Fahrzeugtechnik
• 🧬 Naturwissenschaften: Chemie, Biologie, Physik, Pharmazie, Mathematik & Statistik, Geographie
• 🕹 Informatik & IT: Informatik, Elektrotechnik, Development
• 🗞 Kommunikation & Journalismus: Publizistik, Marketing, Politik
• 🏥 Gesundheit / Medizin / Sport: Medizin, Gesundheit & Pflege, weitere medizinische Berufe, Veterinärmedizin, Sportwissenschaften, Gesundheitswissenschaften
• 📖 Sprachen / Kultur / Geisteswissenschaften: Psychologie, Soziologie, Germanistik, Anglistik, Geschichte, Philosophie, Linguistik & Sprachwissenschaften, Übersetzer*innen
• 🧑‍🏫 Pädagogik und Lehramt 
• ⚖️ JUS / Rechtswissenschaften 
• 🚜 Land-Forsttechnik / Umwelt: Umweltwissenschaften, Agrarwissenschaften, Forstwirtschaft, Bodenkultur
• 🎸 Design / Kunst / Musik: Grafiker*in

Die Artikel werden laufend überarbeitet und aktualisiert sowie mit neuen Studienrichtungen ergänzt.

Hast du deinen Bachelorabschluss in der Tasche, stellt sich die Frage nach dem Master. Rein finanziell gesehen, lohnt sich ein Masterstudium auf jeden Fall. Direkt nach dem Studium kannst du mit 200 bis 300 € mehr pro Monat auf deinem Gehaltszettel (netto) rechnen. Im Laufe deiner Berufslaufbahn wird der Gehaltsunterschied sogar noch deutlicher.

Du startest zwar ein bis zwei Jahre später in das Berufsleben, aber der Unterschied nach einigen Berufsjahren ist signifikant. Vielleicht ist auch ein Praktikum oder ein Nebenjob neben deinem Master eine Option für dich. So verdienst du bereits Geld und sammelst wertvolle Praxiserfahrung.

Schau doch mal auf unserer Stellenbörse vorbei für einen Nebenjob oder ein Praktikum.

Zusätzlich zu deinem Studiengang und deinem Abschluss kommt es auch auf die Größe deines Arbeitgebers an. Während kleine Unternehmen und gerade Startups geringere Budgets haben, verfügen größere Unternehmen über eine höhere Wirtschaftskraft. Allerdings haben diese Unternehmen meist auch festgelegte Bandbreiten für junge Akademiker*innen, wo in der Regel kaum ein Verhandlungsspielraum besteht.

Ob dein Arbeitgeber weniger als 500, zwischen 500 und 1.000 oder über 1.000 Mitarbeiter*innen hat, macht einen Gehaltssprung von jeweils ca. 4.000 € pro Jahr im Durchschnitt aus.

Trotz der schlechteren Gehaltsaussichten kann es für dich vielleicht trotzdem besser sein, in einem kleinen Unternehmen durchzustarten und Vorteile – wie flachere Hierarchien und mehr Gestaltungsspielraum – zu nutzen.

Neben deinem Studiengang, deinem Abschluss und der Größe deines Arbeitgebers spielt es auch eine Rolle, wie die 📊 wirtschaftliche Lage deines Arbeitgebers ist und 📍 wo du arbeitest.

• Während du in Wien mit dem höchsten Durchschnittsgehalts rechnen kannst, fällt dein Verdienst in Niederösterreich am geringsten aus.
• Auch deine Praktika, Neben– und Ferienjobs sowie Auslandserfahrungen spielen eine entscheidende Rolle.
• Ob du an einer Fachhochschule oder an einer Universität studiert hast, macht im Gegensatz kaum mehr einen Unterschied aus. Da gibt es keine nennenswerten Unterschiede im zu erwartenden Gehalt.

Um dich nicht unter Wert zu verkaufen, solltest du dich auf unserer Website oder auch in deinem Umfeld darüber informieren, welche Durchschnittsgehälter in deiner Branche oder deinem Unternehmen üblich sind und geschickt verhandeln.

In großen Unternehmen kannst du im Bewerbungsgespräch, wenn das Thema Gehalt aufkommt, fragen, was die jeweilige Gehaltsspanne in diesem Unternehmen ist. Bei einem kleinen Unternehmen wirst eher du nach deinen Vorstellungen gefragt.

Hast du dich vorher über die Kollektivverträge mit dem Mindestgehalt der Branche informiert, kannst du diesen Betrag als Orientierung nehmen.

Die Talto Formel

Mit der neu entwickelten Formel für Gehaltsverhandlungen von Berufseinsteiger*innen bist du noch besser auf diese wichtigen Gespräche vorbereitet. Die gemeinsam mit einer Gehaltsexpertin entwickelte Checkliste gibt es jetzt zum Download.

Je nach Studienrichtung, Abschluss und Unternehmen, in dem du später arbeitest, wird sich dein Verdienst deutlich unterscheiden. Während du in den ↗️ technischen Bereichen und bei großen Unternehmen auf mehr Gehalt hoffen kannst, wirst du in den ↘️ Geisteswissenschaften und kleinen Unternehmen zurückstecken müssen.

Verhandelst du geschickt, kannst du deinen Verdienst positiv beeinflussen. Dennoch solltest du die Entscheidung für einen Studiengang oder einen Job nicht allein vom Gehalt abhängig machen. Vielmehr solltest du nach deinen Fähigkeiten und Interessen einen Job wählen, der dir Spaß macht.

Interessierst du dich für weitere Informationen zu deinem Studiengang, findest du zahlreiche hilfreiche Artikel auf unserer Seite und die besten Jobs auf unserer Jobbörse.