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Berufseinstieg Psychologie: Wie geht es nach dem Studium weiter?

/ von Maria Forko
/ veröffentlicht am 25. Oktober 2021
/ Lesezeit 3 Minuten

Wer kennt nicht das klischeehafte Bild von Psychiater*innen, auf einem Sessel sitzend, mit Stift und Papier bewaffnet. Auf der Couch vor ihnen liegen Patient*innen, die über ihr problembehaftetes Leben sprechen. Die typischen Psychiater*innen haben natürlich sofort die passende Lösung parat. Doch ist das Berufsleben tatsächlich so idyllisch? Lest weiter, um es zu erfahren!👇

Psychologie gehört schon seit Jahren zu den beliebtesten Studienfächern in Deutschland. Zum Wintersemester 2019/2020 gab es 90.000 Studienanfänger*in in diesem Fach. Allein an der Universität Mainz kamen in 2019 rund 24 Bewerber*innen auf einen Studienplatz. Und das ist sogar noch eine niedrige Zahl im Vergleich zu anderen Universitäten. Kein Wunder also, dass Psychologie regelmäßig zu den Top 10 gehört. Bei so vielen Absolvent*innen stellt sich einem natürlich auch die Frage, ob man nach dem Studium überhaupt einen bzw. den passenden Job findet. Die Antwort ist ganz klar: ja! Denn Psycholog*innen sind auf dem Arbeitsmarkt sehr begehrt und werden in vielen Bereichen und Branchen benötigt.

Welcher Abschluss in der Psychologie?

Tatsächlich erfüllen nur rund 17% der Absolvent*innen das Klischee und arbeiten nach ihrem Studium als Psychotherapeut*in. Dies liegt nicht nur daran, dass das Psychologiestudium allgemein sehr anspruchsvoll ist. Um als Psychotherapeut*in arbeiten zu können reicht der Masterabschluss alleine nicht aus. Nach fünf Jahren Studium folgen noch drei weitere Jahre Zusatzausbildung, um schlussendlich als Psychotherapeut*in arbeiten zu können. Neben diesem bekannten Weg warten noch viele weitere interessante Alternativen und Entwicklungsmöglichkeiten auf Psycholog*innen.

Eines muss jedoch noch vorher gesagt werden: Ein Masterabschluss ist nicht nur für die Arbeit als Psychotherapeut*in notwendig, sondern auch für die meisten anderen Berufe. Zwar geben Arbeitgeber an, dass sie auch Psycholog*innen mit einem Bachelor-Abschluss anstellen, doch die Wahrheit sieht anders aus. Ohne Master hat man nur sehr geringe Jobchancen. Außerdem findet zumeist auch erst im Master die tatsächliche berufliche Ausrichtung statt.

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Es gibt diverse Bereiche, in denen ihr als Psycholog*in tätig sein könnt. Hier nur eine kurze Übersicht:

  • Gesundheitswesen

  • Arbeits-/Betriebs-Organisationspsychologie

  • Forschung & Lehre

  • Pädagogische Psychologie

  • Marketing

  • Personalwesen

  • Consulting 

  • Journalismus

  • Rechtspsychologie

  • Reha-Psychologie

  • Umweltpsychologie

Dazu kommen noch viele weitere Bereiche. Das ist ein weiterer Grund, warum so viele gerne Psychologie studieren möchten.

Ein Masterabschluss in Psychologie ermöglicht dir nicht nur einen Job als Psychotherapeut*in, sondern liefert auch interessante Alternativen und Entwicklungsmöglichkeiten.

Wie viel verdienen Psychologen*innen?

Darüber hinaus ist auch das Gehalt als Psycholog*in nicht schlecht. Natürlich kommt es auch hier auf viele verschiedene Faktoren an. Doch mit einem Bachelorstudium kann man im Durchschnitt 2.600 € brutto im Monat verdienen. Masterabsolvent*innen verdienen im Durchschnitt 3.600 € brutto im Monat und Psychiater*innen mit einer eigenen Praxis können mit rund 5.000 € brutto im Monat rechnen. Wer in der freien Wirtschaft arbeitet verdient stellenweise ein Spitzengehalt von bis zu 7.000 € brutto im Monat.

Bei all den Vorzügen eines Psychologie-Studiums sollten man gerade bei der nachfolgenden Berufswahl bedenken, dass man oft direkt mit Schicksalsschlägen und Problemen anderer Menschen zu tun hat. Für viele bedeutet das eine hohe Belastung und man sollte sich selber die Fähigkeit anlernen, die Probleme anderer nicht zu sehr an sich heranzulassen. Daher sind soziale Kompetenzen für das spätere Berufsleben sehr wichtig, auch wenn das Studium eher wissenschaftlich ausgelegt ist. 

Wer auf dem Arbeitsmarkt noch besser ankommen möchte, macht während des Studiums ein Auslandssemester oder bekommt durch Praktika erste praktische Erfahrungen. Beides wird gerne gesehen bei einem möglichen zukünftigen Arbeitgeber. Generell sieht der Arbeitsmarkt für Psycholog*innen sehr gut aus. Mit rund 2% Arbeitslosenquote gehört diese mit zu den geringsten Quoten überhaupt. Arbeit ist also vorhanden. Und wird gerade durch die stetig steigenden psychischen Erkrankungen voraussichtlich noch mehr.

Falls du mehr über das Einstiegsgehalt nach deinem Psychologiestudium wissen willst, dann lies dir den Artikel „Studium Psychologie: mit diesem Gehalt kannst du rechnen” durch. Auf unserer Jobplattform findest du zudem interessante Stellenangebote und vielleicht ist sogar dein zukünftiger Traumjob dabei!

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