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Studium Psychologie: Mit diesem Gehalt kannst du rechnen

/ von Hannah Holzinger
/ veröffentlicht am 1. Oktober 2021
/ Lesezeit 4 Minuten

Sind euch schon mal Student*innen über den Weg gelaufen, die einen immer mit ihrem Blick durchbohren und bereit sind, die dunkelsten Geheimnisse zu erfahren? Habt ihr diesen Röntgenblick schon mal gespürt? Dann wisst ihr von wem die Rede ist: Psychologiestudent*innen! Wie sich ein jeder denken kann, tun Psycholog*innen nichts lieber als sich ins Fäustchen zu lachen, da sie mit einem Blick jede Schwäche ihres Gegenübers entlarven können. Doch wie sieht das Einstiegsgehalt von Psycholg*innen aus, von welchen Faktoren hängt dies ab & lachen sie dann immer noch? Alle Antworten findest du hier.

Nach einem Psychologie Studium stehen dir viele Wege offen. Manche verlängern ihre Ausbildung nach dem Studium noch ein paar Jahre und streben eine Karriere als psychologische*r Psychotherapeut*in an. Andere finden sich im öffentlichen Dienst, der Wirtschaft oder Wissenschaft wieder. Prinzipiell lässt sich festhalten, dass das Durchschnittsgehalt von Psycholog*innen schwer zu bestimmen ist, da ihr Tätigkeits- sowie Ausbildungsbereich sehr vielfältig ist. Zudem können Psycholog*innen nicht nur angestellt, sondern auch freiberuflich oder verbeamtet tätig sein. Daher schwanken die Gehälter stark.

Wie sieht das Einstiegsgehalt von Psycholog*innen aus?

Psychologie-Studierende steigen nach einem Masterabschluss mit einem durchschnittlichen Einstiegsgehalt zwischen 2.800 € und 3.200 € brutto monatlich ein. Aufgrund der Bandbreite an Tätigkeiten, Branchen und Bundesländern kann man das Gehalt nicht eindeutig bestimmen. Hinzu kommt, dass Psycholog*innen nicht nur in einem Angestelltenverhältnis tätig sein können, sondern sich mit einer eigenen Praxis niederlassen oder im öffentlichen Dienst nach Tarifverträgen entlohnt werden können. Durchschnittlich können Psycholog*innen mit einem Einstiegsgehalt von rund 44.836 € brutto – mit Masterabschluss sogar 46.709 € brutto – jährlich rechnen.

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Mit einer eigenen Praxis sind Gehälter bis zu 6.000 € brutto monatlich möglich.

Psychologie: Wie ändert sich dein Gehalt mit Berufserfahrung?

Mit mehr Berufserfahrung steigt auch das Gehalt von Psycholog*innen deutlich an. Mit den Daten des Lohnspiegels ergeben sich folgende jährliche Bruttodurchschnittsgehälter:

  • Nach 5 Jahren Berufserfahrung: 47.500 € 

  • Nach 10 Jahren Berufserfahrung: 53.300 €

  • Nach 20 Jahren Berufserfahrung: 62.200 €

Welche Gehaltsunterschiede ergeben sich für Psycholog*innen je nach Abschlussgrad?

Um eine professionelle Karriere als Psycholog*in anstreben zu können, wird in der Regel ein Masterabschluss vorausgesetzt. Besonders im Bereich der Forschung & Lehre ist ein Doktortitel interessant. Dieser kann in den Bereichen des öffentlichen Dienstes oder im Management ein sogenannter „Türöffner” sein. Jedoch darf nicht vergessen werden, dass damit auch eine Eintrittshürde verbunden ist. Da Arbeitgeber*innen mit einer höheren Gehaltsforderung auf Seiten der Psycholog*innen rechnen und die erhöhte Fachkompetenz dennoch nicht benötigt wird.

Freiberuflich vs. öffentlicher Dienst (TVöD)

Viele Psycholog*innen arbeiten freiberuflich. Normalerweise rechnet diese Berufsgruppe ihre Dienstleistungen nach Stundensätzen ab. Diese Stundensätze liegen in der Regel für Berufseinsteiger*innen im Bereich des Coachings und der Diagnostikleistungen zwischen 80 € und 100 €. Bereits im Bereich der Unternehmensberatung sind Stundensätze von ca. 250 € realisierbar. Je nach Arbeitsvolumen sind unterschiedliche Gehälter umsetzbar.

Psycholog*innen im öffentlichen Dienst hingegen, verdienen nach Tarifverträgen. Tarifverträge werden in verschiedene Gruppen und Stufen eingeteilt. Psycholog*innen mit einem Masterabschluss steigen meistens in der Entgeltstufe 13 ein. Mit entsprechenden Qualifikationen und Ausbildungen kann man höher eingestuft werden oder im Laufe der Karriere höhere Stufen erreichen. Innerhalb den entsprechenden Entgeltstufen steigt man mit der Berufserfahrung auf. 

Beliebte Arbeitgeber*innen im öffentlichen Dienst sind die Bundesagentur für Arbeit, staatlichen Rehakliniken, die Polizei oder Schulbehörde und Bundeswehr.

Entgelttabelle von Tarifverträgen 2020 (TVöD) 

Branchen – wo arbeiten Psycholog*innen?

Je nach Spezialisierung und Ausbildung werden Psycholog*innen in den folgenden Branchen gesucht:

  • Krankenhäuser, Kliniken & private Praxen

  • Forschung & Lehre

  • Personal- & Unternehmensberatung

  • Polizei & Gericht

  • Beratungsstellen

  • Rehabilitationsstellen

  • Jugendamt

  • Wirtschaft: Marketing & Human Resources

  • Marktforschungs- und Coachinginstitute

Wie viel verdienen Psycholog*innen in Deutschland?

Wenn man die Bundesländer* miteinander vergleicht, verdienen Psycholog*innen in:

  • Hessen: 62.853 €
  • Baden-Württemberg: 61.318 €
  • Bayern: 59.432 €
  • Nordrhein-Westfahlen: 57.144 €
  • Berlin: 53.216 €
  • Niedersachsen: 52.001 €

*Die angegebenen Gehälter sind Durchschnittswerte bei einer Arbeitsbelastung von 40 Wochenstunden. 

Ganz zum Schluss noch ein wichtiger Fakt, den viele beim Berufsbild Psycholog*in vergessen: die Bezeichnungen Psycholog*in, Psychotherapeut*in und Psychiater*in nutzen viele gerne als Synonyme, jedoch gibt es einige Unterschiede zwischen den drei Berufsbildern. Alle drei haben mit der psychologischen Betreuung und Behandlung von Personen zu tun, trotzdem gibt es einige Abweichungen. Psycholog*in ist man bereits nach einem Bachelor- oder Masterabschluss. 

Psychotherapeut*in darf man sich erst nennen, wenn man während dem Psychologiestudium die Ausbildung klinische Psychologie anstrebt und anschließend, nach dem Master, noch eine Therapeutenausbildung abschließt. 

Achtung: eine Therapeutenausbildung ist nicht günstig! Diese kostet zwischen 16.800 € und 25.250 €.

Zu guter Letzt, Psychiater*innen schließen kein Psychologiestudium ab, sondern absolvieren ein Medizinstudium. Nach deinem Medizinstudium musst du dich innerhalb deiner Facharztausbildung auf die Bereiche Psychiatrie oder Psychotherapie spezialisieren. Ein weiterer entscheidender Unterschied ist auch, dass nur Psychiater*innen Medikamente verschreiben dürfen! 

Falls du noch mehr über den Berufseinstieg nach dem Psychologiestudium erfahren willst, dann les dir unseren Blogartikel dazu durch. Außerdem warten spannenden Jobangebote auf dich – schau gleich auf unserer Jobplattform vorbei! 

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