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IT-Studium: wie Softskills deinen Berufsalltag erleichtern

/ von Ilija Simic | Know-Center
/ veröffentlicht am 27. April 2021
/ Lesezeit 3 Minuten

Über die Wichtigkeit von Selbstständigkeit und Zeitmanagement, seine Doktorarbeit im Bereich der künstlichen Intelligenz und was er heute seinem früheren Ich raten würde – das erzählt uns Ilija im Interview.

Hallo, ich bin Ilija und erzähle dir kurz, wie mein Berufsweg nach dem Studium aussah und welche Erfahrungen ich dir weitergeben kann:

Das musst du über mich wissen

  • Studium: Bachelor & Master

    Computer Science mit Schwerpunkt in Multimedia Information Systems und Pervasive Computing

  • Hochschule: Bachelor & Master

    Technische Universität Graz

  • Abschlussjahr:

    2018

  • Mein erster Job war:

    Web-Entwickler

  • Das steht jetzt auf meiner Visitenkarte:

    Scientific Developer & PhD Student beim Know-Center

Berufsalltag: Ein kurzer Einblick für dich

Wie sieht eine typische Arbeitswoche bei dir aus?

Normalerweise beginne ich die Arbeitswoche (und auch jeden Arbeitstag) indem ich zuerst einen Blick in meine E-Mails und meinen Kalender werfe. Danach beantworte ich die neu angekommenen E-Mails und strukturiere meinen Tag in Abhängigkeit von den geplanten Terminen. Da meine Arbeit sehr vielseitig ist, sind das morgendliche Lesen von E-Mails und die Planung des Tages die einzigen Konstanten.

Ansonsten sind meine Arbeitstage gefüllt mit:

  • Programmieren
  • Literaturrecherche
  • Datenanalyse
  • Schreiben von Papers & Zusammenfassungen
  • Besprechungen mit Kolleg*innen & externen Partner*innen
  • Erstellen & Abhalten von Präsentationen
  • Erstellen von Arbeitsplänen

Auf welches berufliche Projekt blickst du besonders gern zurück oder arbeitest derzeit sehr gerne daran?

Definitiv: meine Doktorarbeit. Dabei beschäftige ich mich mit der Erklärbarkeit von künstlicher Intelligenz. Mittlerweile wird künstliche Intelligenz in vielen Bereichen eingesetzt wie z.B. in der Bild- und Spracherkennung. Diese Modelle treffen Vorhersagen und sind sehr komplex und mathematisch verankert. Daher werden sie oft von Menschen nicht mehr verstanden. Meine Aufgabe liegt darin, diese Modelle bzw. Methoden zu untersuchen und verständlicher zu machen.

Aktuell bin ich Vollzeit mit meinem PhD beschäftigt und arbeite überaus gerne daran.

Welche Herausforderungen bringt dein Job mit sich?

Die Hauptherausforderung ist direkt angeknüpft an einen der Gründe, warum ich meinen Beruf so mag – Selbständigkeit

Selbstständigkeit bringt ein großes Maß an Eigenverantwortung mit sich. Man muss sich die Zeit gut einteilen, sowie konsequent sein, sodass man in keine stressigen Situationen gerät.

Was ist der Hauptgrund, warum du deinen Job magst?

Es gibt eigentlich zwei Hauptgründe, warum ich meinen Beruf mag. Der erste ist, dass ich relativ selbstständig arbeiten kann und genug kreativen Spielraum bei der Entwicklung von Lösungen habe. Der zweite Grund ist, dass ich ständig etwas Neues lernen kann. 

Wie viel müssen Absolvent*innen bei ihrem Berufseinstieg bereits können? Reicht das Fachwissen vom Studium oder ist das in Unternehmen gebrauchte Wissen so spezifisch, dass man sich das sowieso erst aneignen muss?

Sowohl als auch. Das im Studium angeeignete Fachwissen ist für den Berufseinstieg definitiv ausreichend. Dennoch muss man sich im Laufe der Zeit, vor allem im Bereich der IT und Forschung, spezifisches Wissen aneignen. 

„Teil dir deine Zeit gut ein und sei konsequent, damit dir stressige Situationen erspart bleiben!"

Kenntnisse, die du dafür brauchst

Über welche Kenntnisse/Fächer aus dem Studium bist du heute besonders froh? Und warum?

Es sind nicht die spezifischen Fachkenntnisse, über die ich besonders froh bin, sondern die Softskills, die man durch das Studium erlernt:

Das eigenständige und konsequente Lernen und Arbeiten an sich selbst. Anhand dieser Eigenschaft kann man sich alle weiteren benötigten Skills eigenständig aneignen. 

Gibt es Kenntnisse, die du heute brauchst, dir aber erst aneignen musstest?

Definitiv. Meine drei Skills, die ich mir im Laufe meines Berufsalltages aneignen musste sind: Zeit- und Projektmanagement und das Verfassen von Texten. 

Das hat mich überrascht, dass ich das so oft brauche bzw. gefragt ist...

Ich hätte mir nicht gedacht, dass das Schreiben von Texten für meine Tätigkeit eine so große Rolle spielen würde. Als Informatikstudent, dessen Muttersprache nicht Deutsch ist, nahm ich an, dass ich am Computer hauptsächlich Code schreiben würde. Dadurch, dass ich heute in der Forschung tätig bin, hat das Schreiben von Texten mehr an Bedeutung gewonnen.

Deine Einschätzung zu Bachelor/Master/Doktorat Abschlüssen: Welcher Ausbildungsgrad ist in deinem Bereich unbedingt nötig?

Wenn man in der Forschung arbeitet, ist ein Master- bzw. Doktoratsabschluss sicherlich vorteilhafter, da man sich mit einem höheren Studienabschluss mehr Fachwissen aneignet. Soll aber nicht heißen, dass man mit einem Bachelorabschluss nicht als wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in in der Forschung tätig sein kann. 

Mein Tipp an dich

Meinem früheren Ich empfehle ich, setz dir konkrete Ziele und mache dir einen Plan, wie du sie erreichen kannst.

Teil dir deine Zeit klar in Arbeitszeit und Freizeit ein. Arbeite konsequent, während der Arbeitszeit und gönne dir deine Freizeit, um deinen Kopf auch mal auszuschalten. 🔝

Du willst mehr von Ilija erfahren? Im Talto Talk erzählt er uns über seine Methoden für besseres Zeitmanagement und ob er sich langfristig in der Forschung oder in der Wirtschaft sieht. Hier geht´s zum Talto Talk mit Ilija.

 

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