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Development Center: Alles, was du wissen musst!

/ von Merle Hubert
/ veröffentlicht am 7. Oktober 2022
/ Lesezeit 3 Minuten

Der Begriff Assessment Center kommt Jeder*Jedem bekannt vor. Viele Berufseinsteiger*innen mussten das strenge Bewerbungsverfahren schonmal auf sich nehmen. Doch seit kurzem ist immer häufiger von sogenannten Development Centern (DC) die Rede. Doch was steckt dahinter? Wie kannst du dir das vorstellen und ist das für dich als Berufseinsteiger*in überhaupt relevant?

Und selbst wenn ein DC für dich als Berufseinsteiger*in möglicherweise gar nicht relvant ist – was kannst du für deine künftigen Bewerbungsgespräche daraus mitnehmen?

Was ist ein Development-Center?

Die offizielle Definition für Development Center lautet wie folgt:

💡 "Development Center (DC) werden eingesetzt, um Potenziale, Stärken und Entwicklungsfelder von Teilnehmer*innen systematisch zu erfassen."

Im Gegensatz zu Assessment Center, bei denen ein*e Kandidat*innen für bestimmte Zielpositionen gesucht wird, geht es bei Development Centern darum, herausfinden, welche Kompetenzen die Bewerber*innen besitzen und wie diese gefördert werden können.

Bereits die Begriffe signalisieren den wesentlichen Unterschied, so bedeutet "develop" auf Deutsch 👉 "entwickeln" und "assess" dagegen 👉 "bewerten".

Ziel des DC ist es, die Teilnehmer*innen hinsichtlich bestimmter Fähigkeiten – zum Beispiel bezüglich ihrer Management- und Führungskompetenz – zu fördern und mögliche Entwicklungsmaßnahmen zu bestimmen. Der Fokus liegt also nicht auf der Auswahl einer Person für eine Stelle, sondern dessen individuellen Entwicklungspotenzial in Hinblick auf unternehmensspezifische Anforderungen.

Wie läuft ein Development Center ab?

Während bei Assessement Centern oft Aufgabenstellungen auf dich warten, die zu lösen sind oder kompetenzzentrierte Interviews durchgeführt werden, gibt es im Development Center andere Aufgaben und Methoden. Oft kommen Rollenspiele, Simulationen und Arbeitsproben zum Einsatz, die Situationen im Berufsalltag der Zielposition widerspiegeln.

☝️ Das ist meist schwierig und neu für die Bewerber*innen. Doch keine Sorge: Dementsprechend angepasst sind auch die Erwartungen.

Typische Aufgabenstellungen von Development Centern:

  • 😇 Selbsteinschätzung vor und nach dem Development Center
  • 🤼‍♀️ Rollensimulationen – wie zum Beispiel Mitarbeitergespräche, Präsentationen oder Teammeetings
  • ✍🏼 Tandem-Aufgaben, bei denen sich die Teilnehm*innen gegenseitig beobachten und Rückmeldung geben
  • 🗂 Lernpotentialanalyse, bei denen Aufgaben mit ähnlichem Inhalt wiederholt bearbeitet werden
  • 👨‍👩‍👧‍👦 Outdoor- und Gruppenaufgaben 
  • 🏅 Selbstbewertung der bisherigen beruflichen Leistungen, Stärken, Schwächen und Entwicklungsfelder
  • 🔮 Reflexion der eigenen Motivation, Ziele und Karrierevorstellungen
  • 📈 Gespräch über individuelle Entwicklung der Teilnehmer*innen

Development Center: Viele Vorteile, keine Nachteile?

Studien konnten zeigen, dass Development Center sich positiv auf die Kompetenz- und Leistungsentwicklung der Teilnehmer*innen auswirken. Besonders groß sind diese Effekte bei denjenigen, die ihre Kompetenzen anfänglich unterschätzen oder realistisch einschätzten. Eine kritische Selbsteinschätzung und Reflexion sind Motor für die Entwicklung von Fähigkeiten. Das Unternehmen weiß, wie es seine Mitarbeiter*innen gezielt fördern kann und durch Transparenz werden auch die Teilnehmer*innen selbst motiviert, Ziele umzusetzen. So profitieren beide Seiten.

❌ Achtung: Trotzdem solltest du niemals unvorbereitet in ein DC starten – denn damit riskierst du möglicherweise deine Karriereoptionen!

Oft wird behauptet, dass das Abschneiden im Development-Center "nur" der eigenen Standortbestimmung dient. Allerdings bleiben persönlich angestrebte Karrierewege nach einem durchschnittlichen oder schlechten Ergebnis "logischerweise" länger oder sogar dauerhaft verschlossen. 🙅‍♂️

Was kannst du aus dem Konzept für deine künftigen Bewerbungsgespräche mitnehmen?

Ein besonderer Fokus jedes DC liegt auf der Selbstbewertung- und Selbstreflexion. Hier kannst du einiges für zukünftige Bewerbungsgespräche für dich mitnehmen. Nimm dir die Zeit und mache dir persönlich über dich selbst Gedanken! 

  • Wo liegen deine Stärken und Schwächen aber auch deine unausgeschöpften Kompetenzen und Potentiale?
  • Wie würdest du mit bestimmten Situationen im Berufsalltag umgehen?
  • In welchen Feldern kannst du dich noch weiterentwickeln?
  • Was sind deine Ziele und wie kannst du persönlich daran arbeiten?

Bewerber*innen, die sich selbst, ihre Kompetenzen und Potentiale gut kennen und reflektiert sind, kommen bei Arbeitgeber*innen immer gut an. Bist du dir über diese Dinge bewusst, kannst du auf jeden Fall Pluspunkte bei deinem nächsten Vorstellungsgespräch sammeln.

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