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Anglistik & Amerikanistik: Diese Karrierewege stehen dir offen

/ von Patrick Schlauer
/ veröffentlicht am 14. April 2023
/ Lesezeit 3 Minuten

Anglistik/Amerikanistik gehört zu den beliebtesten Studienrichtungen – deutschland- und österreichweit. Tausende Studierende widmen sich aktuell der Wissenschaft der englischen bzw. amerikanischen Sprache und Kultur. Doch wie sieht es nach dem Studium aus? Wo arbeiten Absolvent*innen? Können sie „very amused“ sein, was ihre Karriereperspektiven betrifft? Die Antworten liefert der Talto-Chancen-Check.

Alle Statistiken zeigen ein ähnliches Bild: Anglistik/Amerikanistik rangiert stets unter den Top 10 der beliebtesten Studienrichtungen in Österreich und Deutschland. Und das, obwohl geisteswissenschaftliche Studienrichtungen, zu denen Anglistik/Amerikanistik gehört, keinen guten Ruf genießen, was die aktuelle Arbeitsmarktsituation betrifft. Eine Studie des deutschen Hochschul-Informations-Systems in Hannover zeigt, dass Geisteswissenschaftler*innen durchschnittlich länger für die Jobsuche brauchen als Absolvent*innen technischer oder wirtschaftswissenschaftlicher Studienrichtungen.* 

Dass es Anglistik-/Amerikanistik-Absolvent*innen am Arbeitsmarkt schwerer haben als andere, liegt zum Teil an der eher allgemein gehaltenen Ausbildung. Der Berufsweg von Anglistik-/Amerikanistik-Studierenden ist nicht schon bei der Inskription vorgezeichnet. Anders als technische Studienrichtungen oder MINT-Fächer bereitet ein Anglistik-/Amerikanistik-Studium nämlich nicht auf die Karriere in einem ganz bestimmten Berufsfeld vor. Auf der einen Seite bedeutet das, dass Absolvent*innen zahlreiche Berufsfelder offenstehen. Auf der anderen Seite setzt das aber auch voraus, dass sie bereit sind, Flexibilität zu beweisen und sich zusätzliches Wissen selbst anzueignen. Viele Universitäten bieten dafür Ergänzungsfächer mit vielen ECTS an. Wir empfehlen dir wirtschaftliche, politische oder technische Fächer zu nutzen, um dein Wissen zu erweitern. 

Wo arbeiten Anglistik-/Amerikanistik-Absolvent*innen?

Wer in Jobportalen nach „Anglistik/Amerikanistik Jobs“ sucht, wird nur in den seltensten Fällen wirklich fündig werden. Das liegt daran, dass die Berufsbezeichnungen „Anglist*in“ bzw. „Amerikanist*in“ fast ausschließlich im universitären Bereich verwendet werden. Forschung und Lehre an Hochschulen stellt ein potentielles Berufsfeld für Absolvent*innen dar. Stellen in diesem Bereich sind allerdings rar. Wer sich für eine Karriere im Hochschulwesen interessiert, sollte Plattformen wie Academics oder den Websites der Hochschulen regelmäßig einen Besuch abstatten.

Der Großteil der Absolvent*innen wird allerdings in anderen Berufsfeldern landen. Zu diesen gehören:

  • Erwachsenenbildung/Weiterbildung
  • Unternehmenskommunikation
  • Journalismus/Medien (Presse, Rundfunk, Fernsehen, Online-Medien)
  • Verlagswesen
  • Nationale und internationale Organisationen (z. B. Entwicklungszusammenarbeit)
  • Kulturpolitik, -verwaltung und -vermittlung
  • Tourismus
  • Übersetzen/Dolmetschen

Potentielle Arbeitsplätze von Anglistik-/Amerikanistik-Absolvent*innen sind also Einrichtungen im Bereich der Erwachsenenbildung (z. B. Volkshochschulen), Marketing- oder Kommunikationsabteilungen international tätiger Unternehmen, Medienhäuser (z. B. im Bereich der Auslandskorrespondenz), Verlage oder Kulturorganisationen. Darüber hinaus sind Anglistik-/Amerikanistik-Absolvent*innen prädestiniert für die Arbeit im Übersetzungs- und Dolmetschbereich und im Tourismus. Auch im diplomatischen Dienst und in internationalen Organisationen (z. B. OECD oder UNO) sind umfassende Kenntnisse der englischen bzw. amerikanischen Sprache und Kultur essentiell. Die meisten der angesprochenen Bereiche erfordern jedoch Zusatzqualifikationen, die unabhängig vom Anglistik-/Amerikanistik-Studium erworben werden müssen.

Zusatzqualifikationen: Ein Must-have ?

Ähnlich wie in anderen geisteswissenschaftlichen Fächern sind auch in der Anglistik/Amerikanistik Zusatzqualifikationen der Schlüssel zum beruflichen Erfolg. Die erforderlichen Fachkenntnisse für die oben erwähnten Berufsfelder werden in der allgemein gehaltenen Ausbildung meist nicht oder nur rudimentär vermittelt. Das bedeutet, dass sich Absolvent*innen diese Skills selbst aneignen müssen. Mithilfe von facheinschlägigen Praktika oder Nebenjobs lassen sich schon während der Studienzeit wertvolle Erfahrungen sammeln, die später den Berufseinstieg erleichtern können. Passende Praktika oder Nebenjobs findest du mit wenigen Klicks auf unserer Karriereplattform. Gerade im Falle eines Sprachstudiums wie Anglistik/Amerikanistik empfehlen sich auch Auslandspraktika, die im Lebenslauf einen besonderen Stellenwert einnehmen. Apropos Lebenslauf: Alle zusätzlichen Qualifikationen, Ausbildungen oder Skills tragen dazu bei, dass Lebensläufe einzigartig werden. Das ist in Berufsfeldern, die hart umkämpft sind – denn für die oben genannten Bereiche bewerben sich auch andere Geisteswissenschaftler*innen –, von besonderer Bedeutung. 

Du hast ein abgeschlossenes Anglistik-/Amerikanistik-Studium und bist bereit, in die Berufswelt zu starten? Im Blogartikel „Anglistik/Amerikanistik: So hoch ist dein Gehalt nach dem Studium" haben wir zusätzlich noch alle relevanten Informationen über die aktuelle Arbeitsmarktsituation und Gehaltsaussichten von Anglistik-/Amerikanistik-Absolvent*innen zusammengefasst.

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