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Das Produktmanagement ist Schnittstelle zwischen Vertrieb, Entwicklung und Marketing

/ von Michaela Ablinger
/ veröffentlicht am 1. März 2021
/ Lesezeit 4 Minuten

Über den abwechslungsreichen Berufsalltag als Produktmanagerin – wie man als Schnittstelle zwischen Vertrieb, Entwicklung & Marketing funktioniert und wie man die Zusammenarbeit & Koordination zwischen Abteilungen meistert.

Hallo, ich bin Michaela und erzähle dir kurz, wie mein Berufsweg nach dem Studium aussah und welche Erfahrungen ich dir weitergeben kann:

Das musst du über mich wissen

  • Studium: Bachelor

    Innovations- und Produktmanagement

  • Hochschule: Bachelor

    FH Oberösterreich Wels; Auslandssemester: Uruguay

  • Studium: Master

    Internationales Wirtschaftsingenieurwesen, Schwerpunkt: Produktionsmanagement

  • Hochschule: Master, berufsbegleitend

    Fachhochschule Technikum Wien; Auslandssemester: Taiwan

  • Abschlussjahr:

    2020

  • Mein erster Job war:

    Nach 2 Praktika habe ich parallel zum Masterstudium als Werkstudentin im Projektmanagement bei TTTech Auto mit 30 Stunden begonnen. Der Einstieg war sehr gut, da das Unternehmen ein gutes Onboarding hat und viele Trainings anbietet. Dank eines „Buddies“ hatte ich immer jemanden, um Fragen zu stellen. Im selben Unternehmen habe ich im Produktmanagement meine Masterarbeit geschrieben und wurde im Anschluss übernommen. Daher war es für mich nichts Neues, jedoch mehr Aufgaben und mehr Verantwortung.

  • Das steht jetzt auf meiner Visitenkarte:

    Product Manager Industrial IoT

  • Bei diesem Unternehmen arbeite ich zurzeit:

    TTTech Industrial Automation AG

Berufsalltag: Ein kurzer Einblick für dich

Wie sieht eine typische Arbeitswoche bei dir aus?

Eine typische Arbeitswoche gibt es nicht, da die Aufgaben immer sehr abhängig davon sind, was gerade aktuell ist. Wenn gerade ein neuer Release vor der Tür steht, dann dreht sich alles darum. Es sind Checklisten zu erfüllen, alle Bugs müssen behoben sein und es ist sicher zu stellen, dass die Auslieferung bereit für die Kunden ist.

Wir, im Produkt Management, behalten dabei den Überblick welche Features in welchen Release entwickelt werden und geben diese schlussendlich frei. Wenn gerade kein Release ansteht, dann überlege ich mir zusammen mit meiner Kollegin wie wir Prozesse verbessern können, um das Erlebnis für den Kunden zu optimieren und betreue Partner bzw. koordiniere unsere gemeinsamen Sales und Marketing Aktivitäten. 🚀

Auf welches berufliche Projekt blickst du besonders gern zurück oder arbeitest derzeit sehr gerne daran?

Es ist ein großartiges Erfolgserlebnis, wenn Projekte sehr schnell Wirkung zeigen und man nicht das Gefühl hat, dass man Sachen umsonst macht. Daher ist ein Beispiel worauf ich gerne zurückblicke die Konzeption und Umsetzung eines Tutorials für unsere Industrial IoT Plattform. Ziel dabei war es, den potenziellen Kunden schnell und kostengünstig die Möglichkeit zu bieten, unser sehr komplexes Produkt zu testen und näher zu bringen. Die Trial Möglichkeit hat schon nach kurzer Zeit großen Zulauf erfahren, hebt uns von Mitbewerbern ab und beschleunigt den Entscheidungsprozess.

Welche Herausforderungen bringt dein Job mit sich?

Die größte Herausforderung, aber auch der Grund warum der Job so reizvoll ist, ist die Zusammenarbeit und Koordination von den unterschiedlichsten Abteilungen. Im Produktmanagement ist man an der Schnittstelle des Vertriebes, der Entwicklung und dem Marketing. Es ist eine echte Kunst alle Interessen und Bedürfnisse der jeweiligen Teams zu erfüllen und den Überblick zu behalten.

„Trau dich ruhig einmal was anderes auszuprobieren! Es gibt immer genügend Optionen, falls es dann doch nicht das Richtige ist!"

Kenntnisse, die du dafür brauchst

Über welche Kenntnisse / Fächer aus dem Studium bist du heute besonders froh? Und warum?

Wirtschaftsingenieurwesen ist ein sehr breites Studium. Genau das schätze ich so daran, dass man mit dem Abschluss sehr viele und auch sehr unterschiedliche Möglichkeiten hat. Ein solides Wissen in der Technik und Wirtschaft, zusätzlich Führungs- und soziale Kompetenzen ermöglichen einen guten Einstieg in jeder dieser genannten Disziplinen.

Wenn man eine solide Basisausbildung hat, kann man sich dann recht schnell gewünschte spezifische Fähigkeiten für die Stelle und das Unternehmen aneignen. Besonders froh bin ich über die Fächer rund um Produktion, auch wenn ich nicht in diesem Bereich arbeite, aber ich finde es persönlich sehr spannend und man soll ja auch das machen was einem Spaß macht. :)

Gibt es Kenntnisse, die du heute brauchst, dir aber erst aneignen musstest?

In meinem Fall waren es sicherlich die IT und Programmierkenntnisse, da diese im Studium leider nicht abgedeckt wurden. In Zukunft wird dieser Bereich eine immer zentralere Rolle spielen und der Sprung ins kalte Wasser hat mir die Tür in die stetig wachsende Softwarebranche geöffnet.

Das hat mich überrascht, dass ich das so oft brauche bzw. gefragt ist... 

Ich finde es überraschend, dass Programmierkenntnisse mittlerweile in fast jeder Jobausschreibung in meinem Bereich gefordert oder zumindest als Pluspunkt angesehen werden. Zusätzlich ist es essentiell im Produktmanagement ein gutes Time Management zu haben und auch bei vielen Aufgaben den Überblick nicht zu verlieren.

Deine Einschätzung zu Bachelor / Master / Doktorat Abschlüssen: Welcher Ausbildungsgrad ist in deinem Bereich unbedingt nötig?

Im interdisziplinären Feld des Wirtschaftsingenieurwesens lernt man im Bachelor die ganzen Basics im technischen als auch im wirtschaftlichen Bereich.

Klassische Fächer waren:

  • Mathematik
  • Mechanik und Werkzeugtechnik (im technischen Bereich)
  • BWL, Marketing und Marktforschung (im wirtschaftlichen Bereich)

Will man sich jedoch noch weiter Spezialisieren, beziehungsweise strebt man eine Führungsposition an, würde ich auf jeden Fall einen Master empfehlen – um nicht irgendwann vor verschlossenen Türen zu stehen. Die Einstiegspositionen sehen ob Bachelor oder Master im Regelfall recht ähnlich aus. Das Einstiegsgehalt ist etwas höher und die Aufstiegschancen größer.

Ein Doktoratstudium wird nicht benötigt und ich bin der Meinung, dass die zusätzlichen 3 Jahre an Berufserfahrung einem mehr bringen als ein PhD.

Wo siehst du deinen zukünftigen Job? Wohin möchtest du dich entwickeln?

Für mich geht es schon mit Ende März nach Schweden. Ich brauche die Herausforderung, möchte mich persönlich weiterentwickeln und daher werde ich den Schritt wagen & für eine längere Zeit in ein anderes Land ziehen. Job habe ich derzeit noch keinen, daher müsst ihr mich später nochmal fragen in welche Richtung es gehen wird. Jedoch ist dies genau das schöne an meinem Studium, da ich in vielen unterschiedlichen Branchen und Abteilungen arbeiten kann.

Mein Tipp an dich

Meinem früheren Ich empfehle ich: Mach das auf was du Lust hast und hör stets auf dich selbst und nicht auf andere. Es ist wichtig, dass dir dein Job später Spaß macht, da man viel zu viel Zeit in der Arbeit verbringt. Trau dich ruhig einmal was anderes auszuprobieren, es gibt immer genügend Optionen, falls es dann doch nicht das Richtige ist. :)

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