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Musikwissenschaften: So gelingt der Berufseinstieg

/ von Jessica Braunegger
/ veröffentlicht am 12. Februar 2021
/ Lesezeit 2 Minuten

Für Außenstehende ist es oft schwer nachvollziehbar, welche Berufschancen sich für Absolvent*innen der Musikwissenschaften auftun – abgesehen vielleicht von einer akademischen Laufbahn. Tatsächlich gibt es sogar ein breites Feld an Möglichkeiten, wo Musikwissenschaftler*innen Karriere machen können. Wir haben uns angeschaut, in welchen Bereichen sie besonders gute Chancen haben, was die Schwierigkeiten beim Berufseinstieg sind und welche Zusatzqualifikationen dabei helfen, leichter in die Berufswelt einzutauchen.

Musikwissenschaften gehören zu den Disziplinen, deren Studierende öfters die Frage hören: „Was machst du dann damit?“ Wie sich herausstellt: Eine ganze Menge! Durch die große Auswahl ist es aber schwierig, das Berufsfeld von Musikwissenschaftler*innen klar einzugrenzen und einen Überblick über mögliche Berufschancen zu behalten.

Was ist und wozu studiert man Musikgeschichte?

Einer der offensichtlichsten Karrierewege für Musikwissenschaftler*innen ist der Akademische. Um eine Promotion kommt man hierbei aber nicht herum. Außerhalb des Wissenschaftsbetriebs ist es üblicherweise kein Problem, wenn man „nur“ einen Bachelor- oder Master-Abschluss vorzuweisen hat. Der aktuellen AMS-Publikation „Jobchancen Studium – Kultur- und Humanwissenschaften“ zufolge sind Absolvent*innen der Musikwissenschaften besonders für die Arbeit in Bibliotheken, Museen, Medien und im Kulturmanagement geeignet.

In Museen sind sie meist als Kurator*innen oder Konservator*innen tätig, in den Medien hingegen als Musikjournalist*innen für Print, Radio, Rundfunk oder Web. Im Kulturmanagement reicht das Aufgabengebiet von der Eventorganisation, über die Akquise von Sponsorings, bis hin zum Management von Musiker*innen. Für die Arbeit in einer Bibliothek wird allerdings eine Zusatzausbildung benötigt, bei der alleine der Grundlehrgang fast 6.000 Euro kostet. 🎭

Wie viel verdient man als Musikwissenschaftler*in?

Laut AMS-Karrierekompass liegt das Brutto-Einstiegsgehalt für Musikwissenschaftler*innen zwischen 2.780 und 2.960 Euro im Monat. Der Arbeitsmarkttrend sei gleichbleibend. Das klingt erstmal beruhigend, so einfach ist die Sache aber nicht: Der Berufseinstieg ist für Absolvent*innen oft nicht einfach, weil der Konkurrenzdruck durch Personen aus anderen Disziplinen hoch ist und Festanstellungen rar sind.

Die Grundvoraussetzungen, die Musikwissenschaftler*innen beim Berufseinstieg vorfinden, sind nicht die besten. Oft stehen sie vor der Wahl zwischen einem Job, der zwar der Ausbildung entspricht, aber prekär ist, und einem Job, der finanziell und sozial abgesichert ist, aber nicht viel mit der eigenen Ausbildung zu tun hat. 

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Auf die Eigeninitiative kommt es an!

Auch wenn die Arbeitsmarktsituation nicht unbedingt rosig ist, sollten Musikwissenschaftler*innen sich nicht entmutigen lassen. Mit Eigeninitiative, Durchsetzungsvermögen und den richtigen Zusatzqualifikationen kann man seine Berufschancen stark erhöhen. Dabei ist es wichtig, sich bereits während des Studiums Gedanken zu machen, in welche Richtung man später gehen möchte, und mit diversen Praktika das eigene Portfolio und Netzwerk aufzubauen und zu erweitern.

Ebenfalls ratsam ist es, sich schon neben dem Studium um etwaige Zusatzqualifikationen zu kümmern. Dabei kommt es natürlich darauf an, in welche Richtung man später gehen möchte. Wer als Musikjournalist*in Fuß fassen möchte, sollte sehr gute Schreib- und Präsentationskenntnisse haben. Für angehende Kulturmanager*innen ist es sicher nicht verkehrt, sich BWL-Kenntnisse anzueignen. 🌟

An der Universität Wien gab es eine Gesprächsreihe, bei der Absolvent*innen der Musikwissenschaften von ihren Karrieren berichteten und Tipps gaben, für welche Bereiche welche Zusatzqualifikationen von Vorteil sind. Egal in welchen Bereichen die Vortragenden tätig waren, Fremdsprachenkenntnisse wurden überall als wichtig genannt. Und für alle Speaker*innen fast noch wichtiger: neugierig bleiben, sich weiterentwickeln und für das, was man macht, brennen. Dann steht einem erfolgreichen Berufseinstieg nichts im Weg. 💬

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