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Mitwirken an Technologien der Zukunft

/ von Paul P. | Junior Researcher bei Virtual Vehicle Research GmbH
/ veröffentlicht am 19. Mai 2022
/ Lesezeit 3 Minuten

Über das Daily Business als Junior Researcher bei Europas größtem Forschungszentrum für virtuelle Fahrzeugentwicklung. In dieser Story verrät Paul dir, mit welchen Herausforderungen er bei seiner Arbeit täglich konfrontiert wird und wie er den Sprung in die Forschung geschafft hat.

Hallo, ich bin Paul und erzähl dir kurz, wie mein Berufsweg nach dem Studium aussieht und welche Erfahrungen ich dir weitergeben kann:

Das musst du über mich wissen

  • Studium: Master

    Montanmaschinenbau mit der Spezialisierung Schwermaschinenbau

  • Hochschule:

    Montanuniversität Leoben

  • Abschlussjahr:

    2021

  • Mein erster Job war:

    IT- und Serveradministrator, sowie Student Researcher

  • Das steht jetzt auf meiner Visitenkarte:

    Railway Researcher | Simulation Engineer | Virtual Vehicle Research GmbH

Berufsalltag: Ein kurzer Einblick für dich 👀

Du gehst Montagfrüh in die Arbeit, wie sieht eine typische Arbeitswoche bei dir aus? Woran arbeitest du?

In meinem Forschungprojekt beschäftige ich mich mit der Simulation von Gleisen unter dynamischer Belastung. Von besonderem Interesse ist hier die Interaktion zwischen den Bahnschwellen und dem Gleisschotter. 🚆 Um diese Simulationen aufzusetzen schreibe ich Skripte in Python und programmiere in C++ um die benötigten physikalischen Modelle zu implementieren. 👨‍💻 In regelmäßigen Besprechungen mit meinen Kolleg*innen und Projektleiter*innen werden die nächsten Schritte definiert, mögliche Probleme analysiert und Lösungsansätze diskutiert. Zusätzlich versuche ich laufend am aktuellen Stand der Technik zu bleiben und verfolge neue Veröffentlichungen in meinem Forschungsgebiet. Sobald Meilensteine im Projekt erreicht wurden, beginne ich auch selbst wissenschaftliche Paper zu verfassen um meine Erkenntnisse der Öffentlichkeit präsentieren zu können. 📄 ✍️

Welche Herausforderungen bringt dein Job mit sich?

Besonders anspruchsvoll empfinde ich die Strukturierung und Planung der Forschungstätigkeiten. Grundsätzlich kennt man die großen Ziele, die im Projekt erreicht werden sollen aber die Wege zu diesen Zielen müssen erst erforscht werden. Eine gute Dokumentation ist unumgänglich und ich muss stets den Überblick behalten um mich nicht zu verlaufen. Diese Kombination von langfristiger Planung und dem Erarbeiten kleiner aber wichtiger technischer Elemente ist besonders herausfordernd. Dabei schätze ich vor allem die Unterstützung und Erfahrung meiner Vorgesetzten, die mir unter die Arme greifen und den Überblick bewahren. 🤝

Was ist der Hauptgrund, warum du deinen Job magst?

Das Vereinen von realen ingenieurtechnischen Problemstellungen mit der digitalen Welt um vom Know-How und den Möglichkeiten beider Seiten profitieren zu können. Das ist für mich der Ansatz für die Zukunft und dabei blühe ich so richtig auf. Außerdem bin ich in einem internationalen Forschungszentrum immer ganz vorne dabei, wenn um es neue Entwicklungen geht. Wir forschen selbst daran und haben dadurch direkten Einfluss auf die Technologien der Zukunft. 🔮

Auf welches berufliche Projekt blickst du besonders gern zurück oder arbeitest derzeit sehr gerne daran?

Der letzte große Meilenstein für mich war das Abschließen meiner Masterarbeit. Diese beschäftigte sich bereits mit der gleichen Thematik an der ich derzeit arbeite und setzte den Grundpfeiler für meine Simulationen. Neben dem technisch-wissenschaftlichen Aspekt verhalf mit dieses "Projekt" auch dabei ein privates Lebensziel, den Studiumsabschluss, zu erreichen und hat dadurch zusätzlich noch einen hohen persönlichen Wert für mich. ✅

"Meine Arbeit an einem internationalen Forschungszentrum ermöglicht mir die Technologien der Zukunft direkt zu beeinflussen."

Kenntnisse, die du dafür brauchst 🧠

Wie viel müssen Absolvent*innen bei ihrem Berufseinstieg bereits können?

Grundsätzlich reicht das Fachwissen aus dem Studium. Ich empfehle aber allen, sich im Studium auf die digitale Komponente zu fokussieren. Es vergeht kein Tag in meinem Beruf an dem ich nicht programmiere oder mich mit Simulationsnumerik auseinandersetze. Mit der geschickten Auswahl der Lehrveranstaltungen und Themen für die Abschlussarbeiten kannst du dir einen entscheidenden Vorteil verschaffen. 💡

Über welche Kenntnisse/Fächer aus dem Studium bist du heute besonders froh?

Fast alle Fächer zu Simulationsmethoden und Programmierung helfen mir tagtäglich. Weiters ist das fundamentale Wissen über Physik, Mathematik, Mechanik und Festigkeitslehre absolut essentiell. 🧑‍🎓

Gibt es Kenntnisse, die du heute brauchst, die du dir aber erst aneignen musstest?

Strukturiertes Programmieren und Selbstmanagement für die eigene Arbeitsweise sind mittlerweile besonders wichtig. Zum Arbeitsbeginn hatte ich zu wenig Erfahrung wie man größere Projekte durchstrukturiert und sich selbst ein System schafft indem man sich langfristig zurechtfindet. 💪

Deine Einschätzung zu Bachelor-, Master- und Doktorats-Abschlüssen: Welcher Ausbildungsgrad ist in deinem Bereich unbedingt nötig?

Man kann am Virtual Vehicle Bachelor- und Masterarbeiten verfassen und so habe auch ich hier begonnen. Dafür reicht dann meist ein passendes Studium mit entsprechendem Fortschritt. Für eine Vollzeitanstellung ist ein Masterabschluss fast unumgänglich. Ein abgeschlossenes Doktorat ermöglicht einem auch höhere Positionen, wie Senior Researcher, Lead Researcher oder Project Leader zu übernehmen. 🎓

Mein Tipp an dich ☝️

Ein Ratschlag an mein früheres Ich: Nimm während deines Studiums bereits einen wissenschaftlichen bzw. technischen Job an. Dadurch hast du die Möglichkeit, Theorie mit der Praxis zu verknüpfen und dir wird viel schneller bewusst, in welche Richtung du dich entwicklen willst. Außerdem liefert dir diese Zeit wichtige Kontakte für deine künftige Berufslaufbahn. 🚀 

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