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Junior Talent Program – eine andere Form um weiterzulernen

/ von Maximilian | Junior Talent Program bei Infineon
/ veröffentlicht am 24. Februar 2021
/ Lesezeit 4 Minuten

Wie man als Biomedical Engineering Student seine gelernten Kenntnisse gekonnt in einem Junior Talent Program einsetzt, dadurch zusätzlich die eigenen Soft Skills weiter ausbaut & verschiedene Abteilungen eines Unternehmens kennen lernt.

Hallo, ich bin Maximilian und erzähl dir kurz, wie mein Berufsweg nach dem Studium aussah und welche Erfahrungen ich dir weitergeben kann:

Das musst du über wissen

  • Studium: Bachelor

    Biomedical Engineering, Schwerpunkt: Health Care Engineering

  • Studium: Master

    Biomedical Engineering, Schwerpunkt: Biomedical Device Design & Safety; Business, Law & Management Skills

  • Hochschule:

    Technische Universität Graz

  • Abschlussjahr:

    2020

  • Mein erster Job war:

    Ist auch mein aktueller Job: ich absolviere ein Junior Talent Program im Rahmen der Automotive Radar Entwicklung bei Infineon Technologies Austria AG

  • Das steht jetzt auf meiner Visitenkarte:

    Junior Talent Program bei Infineon

Berufsalltag: Ein kurzer Einblick für dich

Du gehst Montagfrüh in die Arbeit, wie sieht eine typische Arbeitswoche bei dir aus? An was arbeitest du?

Aufrgund der COVID-19 Pandemie besteht der sehr kurze Weg zur Arbeit meist aus dem Gang zu meinem Home-Office Arbeitsplatz. Montagmorgens gibt es immer eine kleine Kaffeerunde mit den Kolleg*innen, bevor die Arbeitswoche und diverse Meetings beginnen. 

Zur Zeit bin ich in der ersten Phase des Junior Talent Programs (JTP) – im Bereich des Concept Engineering. Hier werden Produktideen und Produktanforderungen in ein technisches Konzept umgesetzt, wobei elektrotechnische Performance, Zuverlässigkeit, Sicherheit und Herstellungskosten wichtige Faktoren bei der Entwicklung sind. Neben operativer Tätigkeit mit diversen Tools sind auch Technical Alignment Meetings mit den Kolleg*innen wichtiger Bestandteil meiner typischen Arbeitswoche. Besonders spannend ist, dass ich im Rahmen des JTPs die Möglichkeit habe, mich weiter mit den wissenschaftlichen Aspekten der Radartechnik auseinanderzusetzen und von Expert*innen zu lernen. 

Welche Herausforderungen bringt dein Job mit sich?

Neben den technischen Aspekten und der Eingewöhnung an verschiedene Tools würde ich sagen: „communication is key" – die effiziente Kommunikation innerhalb des Teams ist eine der spannendsten Herausforderungen. 🚀

Was ist der Hauptgrund, warum du deinen Job magst?

Das JTP ermöglicht mir – nach abgeschlossenem Studium – in einer anderen Form weiterzulernen! Eingebettet in einem interessanten Projekt, kann ich in zwei Jahren lang vier verschiedene Abteilungen und die damit verbundenen Tätigkeiten besser kennenlernen und mir so möglichst viele verschiedene Skills aneignen. Die Idee hat mir schon während meinem Studium sehr gut gefallen, da man nicht sofort einen bestimmten Aufgabenbereich übernimmt, sondern sich „on the job" weiterbildet und weiter orientiert. 

Auf welches berufliche Projekt blickst du besonders gern zurück oder arbeitest derzeit sehr gerne daran?

2 Projekte während meines Studiums: 

#1 Meine Masterarbeit im Bereich der nicht-invasiven arteriellen Blutdruckmessung in Kooperation mit CNSystems Medizintechnik GmbH. 

#2 Das Product Innovation Project während meines Bachelors – hier kommen Studierende aus verschiedenen Studienrichtungen zusammen und bearbeiten während einem Jahr eine wissenschaftliche Problemstellung. Ich war Teil des Teams „BoneX" und wir hatten den Task den klinischen Knochenbohrprozess (schnellere und schmerzfreiere Rehabilitation) zu verbessern. 

„Communication is key!“

Kenntnisse, die du dafür brauchst

Wie viel müssen Absolvent*innen bei ihrem Berufseinstieg bereits können?

In meinem Fall ist eine fundierte (elektro-)technische Ausbildung ein wichtiges Kriterium – vorteilhaft wäre der Fokus auf Mikroelektronik/Halbleiterindustrie. Das Studium bietet hier natürlich die Grundlage, denn man eignet sich strukturierte Problemlösungskompetenzen an. Das „Lernen lernen" ist der zweite Faktor, den die universitäre Ausbildung mit sich bringt: Sich komplexere Zusammenhänge durch solides Basiswissen aneignen können. Den Anwendungsbezug, sowie die verschiedenen Prozesse und Tools, lernt man dann innerhalb des Unternehmens – bei Infineon gibt es dazu eine Menge Trainings und Weiterbildungen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt für mich, war die Arbeit als Intern, bereits während des Studiums – denn dadurch profitieren deine Soft Skills!

Über welche Kenntnisse / Fächer aus dem Studium bist du heute besonders froh?

Kein Fach, aber eine mindestens genauso lehrreiche Erfahrung: das ERASMUS+ Semester in Spanien! 🤩

Wenn man es an Lehrveranstaltungen festmachen möchte: 

  • Signaltransformationen & Signalverarbeitung
  • Messtechnik & Regelungstechnik
  • Elektronische Schaltungstechnik, Mikroelektronik, Integrated Circuits

Die gesamte elektrotechnische Palette ist logischerweise wichtig für den Job, wobei ich auch andere Fächer, wie Medizinische Instrumentierung und Biomedizinische Sensorsysteme, sehr interessant und lehrreich fand. Besonders froh bin ich über die LVs mit Matlab, Python & Co. – diese Skills kann man immer sehr gut gebrauchen. :) 

Gibt es Kenntnisse, die du heute brauchst, die du dir aber erst aneignen musstest?

Wie bereits erwähnt: Arbeiten neben dem Studium macht sich doppelt bezahlt, denn Soft Skills, wie Organisation (Zeiteinteilung, Arbeitsaufwand, etc.), Kommunikation und Problemlösung im Team werden hier geschärft. Auch den Umgang mit diversen neuen Softwaretools musste ich mir aneignen. 

Deine Einschätzung zu Bachelor / Master / Doktorat Abschlüssen: Welcher Ausbildungsgrad ist in deinem Bereich unbedingt nötig?

Schätzungsweise 70–80 % der Entwickler*innen & Techniker*innen haben mindestens einen Masterabschluss, wobei ich die genauen Zahlen nicht kenne. Je nach Anforderungsprofil an den jeweiligen Bereich, variiert dann die Dichte an Mitarbeiter*innen mit Doktorat, wobei dies kein dezidiertes Requirement der Jobbeschreibung ist. Viel wichtiger ist die Erfahrung in der Branche. Das Verständnis für die Technologie, die verschiedenen Zusammenhänge und Abhängigkeiten sowie profundes Fachwissen, vereint mit sozialen Skills – das ist, denke ich, eine gute Beschreibung für Teamleads und Abteilungsleiter*innen. 

Mein Tipp an dich:

Mein Tipp an mein früheres Ich:
Sammle bereits während des Bachelors erste Auslandserfahrungen! Lerne fremde Kulturen/Menschen kennen und versuche Dinge aus dem Blickwinkel anderer zu sehen. Hört sich unglaublich kitschig an, aber da erkennt man rasch, dass wir alle unterschiedlich und doch gleich sind.

Zusätzlich rate ich dir, Vereine von Student*innen beitzutreten und versuchen mehr „out-of-the-box"-LV's zu besuchen, um den manchmal (technisch) eingeschränkten Horizont zu erweitern! 

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