Daten-Expert*innen sind immer gefragt

Hallo, ich bin Ulrike und erzähl dir kurz, wie mein Berufsweg nach dem Studium aussieht und welche Erfahrungen ich dir weitergeben kann:

Du gehst Montagfrüh in die Arbeit, wie sieht eine typische Arbeitswoche bei dir aus? Woran arbeitest du?

Das ist schwierig zu beantworten, da die Tage sehr unterschiedlich sind. Ich habe viele Termine zur Abstimmung – crossfunctional, mit meinem Team und mit dem Management Team.

🗓️ Der erste Termin am Montagmorgen ist immer das IT Jour Fix, in dem meine Management-Kolleg*innen und ich uns gegenseitig auf den neusten Stand bringen. Das beinhaltet beispielsweise Strategie über das Budget, HR Themen bis hin zu Townhallmeetings mit allen IT Mitarbeiter*innen.

Meine Arbeit besteht darin die Daten der AT&S dem Unternehmen so zu Verfügung zu stellen, dass die Kolleg*innen selbstständig damit arbeiten und diese besser nutzen können. 🔡 🔢 Ziel ist es, bessere und schnellere Entscheidungen auf Basis von Daten treffen zu können.

Welche Herausforderungen bringt dein Job mit sich?

Ich trage gefühlt 25 Hüte für verschiedene Themen, die ich strategisch entwickle bzw. vorantreibe. Vom Aufbau einer Data & Analytics Platform, einer Strategie für das Stammdatenmanagement, der Aufbau und die Formung des Teams und der "Vermarktung" der Datenstrategie innerhalb der AT&S. 💯

Die Herausforderung ist dabei, bei den zig Themen immer den Überblick zu haben und parallel auf Änderungen und auftretende Probleme schnell zu reagieren.

Was ist der Hauptgrund, warum du deinen Job magst?

Weil er meinen Kopf und meine Persönlichkeit fordert. Ich liebe Herausforderungen, an denen ich zum einen wachsen kann und bei denen ich mich persönlich weiterentwickle. Zum anderen macht es mir große Freude zu sehen, wie sich mein Team entwickelt und Tag für Tag jede Challenge selbstständig meistert.🗣️🤝

Auf welches berufliche Projekt blickst du besonders gern zurück oder arbeitest derzeit sehr gerne daran?

Ich habe bereits eine Führungsrolle übernommen. Das war eines meiner größten Ziele. Für mich ist es jetzt ein Ziel, als Führungskraft besser zu werden. Dabei lasse ich mich coachen oder schaue mir an wie andere Kolleg*innen es machen. Wichtig ist mir aber, dass ich dabei immer ich selbst bleibe. Nur so kann ich authentisch führen!

Wie viel müssen Absolvent*innen bei ihrem Berufseinstieg bereits können?

Aus meiner Erfahrung deckt das, was ich im Studium gelernt habe, nur 20 bis 30 Prozent meiner jetzigen Arbeit ab. Den Rest habe ich "on-the-job" gelernt. In meinen Augen ist dabei wichtig, dass man sich kontinuierlich weiterentwickelt und immer weiter lernt. 📚

Über welche Kenntnisse/Fächer aus dem Studium bist du heute besonders froh?

Durch mein Bachelor- und Masterstudium bin ich sehr breit aufgestellt. In jedem Fach war etwas dabei, das ich heute noch immer anwenden kann. Im MBA habe ich die Spezialisierung Digital Transformation & Data Science gewählt. Diese beiden Module haben mir so viel für meine jetzige Rolle mitgegeben, sodass ich nach wie vor regelmäßig in die Mitschriften und Unterlagen schaue. 📁

Das hat mich überrascht, dass ich das so oft brauche bzw. so oft danach gefragt werde ...

"Bist du gut in Excel?" – Ich glaube, Microsoft Excel ist nach wie vor eines der wichtigsten Tools überhaupt. Wenn du gut mit Excel umgehen kannst, ist der Rest kein Problem. Excel habe ich aber nicht an der Uni gelernt, sondern in Informatik am Gymnasium.

Gibt es Kenntnisse, die du heute brauchst, die du dir aber erst aneignen musstest?

Ich war so ein typischer Fall, der Delegation erst lernen musste bzw. immer noch lernt. Manchmal fällt es mir schwer, Dinge nicht selbst zu erledigen, sondern an mein Team abzugeben. Wenn ich heute Arbeit delegiere, dann machen meine Mitarbeiter*innen die Dinge ohnehin besser als ich es je machen könnte. Einfach weil sie die Expert*innen sind!

Deine Einschätzung zu Bachelor-, Master- und Doktorat-Abschlüssen: Welcher Ausbildungsgrad ist in deinem Bereich unbedingt nötig?

Im Datenumfeld gibt es meines Wissens aktuell noch keine Ausbildungsberufe, weshalb in der Regel ein Studium erforderlich ist. Das Thema "Daten" ist noch sehr neu – im Vergleich zum klassischen Maschinenbau – und es gibt darum nur wenige Studiengänge dazu.

In meinem Team haben die Kolleg*innen Unterschiedliches studiert (z.B. Physik, BWL, Elektrotechnik) und sind dann über ihre Leidenschaft für Daten in ihre heutigen Positionen (z.B. Data Architect/-Engineer/-Scientist) gekommen. 👩🏼‍💻

Ratschlag an mein früheres Ich: Reise soviel du kannst und sammle so viel Lebenserfahrung wie möglich. Der Umgang mit anderen Menschen macht im Job später viel aus. 🌏

Du willst mehr von Ulrike erfahren? Im Talto Talk verrät sie, was hinter dem sperrigen Begriff "Datenkompetenz" steckt, wie du sie erlangen kannst und warum das eines der Zukunfts-Skills sein wird.

👉 Hier geht's zum Talto Talk mit Ulrike.