Was macht man als Produktmanager*in?

Wer sich noch nie mit dem Beruf Produktmanager*in auseinandergesetzt hat, kann sich wahrscheinlich nicht viel darunter vorstellen. In welchen Unternehmen und Branchen werden sie gebraucht? Wie sieht die Ausbildung aus? Und welche Produkte managen sie eigentlich? Unsere Übersicht hilft dir dabei, all diese Fragen zu beantworten. Vielleicht ist Produktmanager*in ja dein Traumberuf und du weißt es nur noch nicht.

Produktmanager*innen spielen eine zentrale Rolle im Unternehmen. Das spiegelt sich auch in ihrem großen Verantwortungsbereich wider. Der vage Überbegriff des Produktmanagements schließt in der Praxis unterschiedlichste Aufgaben vom Konzipieren bis hin zum Vermarkten eines Produkts mit ein.

Konkret heißt das: Neue Projekte planen, Markt- und Wettbewerbsanalysen durchführen, Produktstrategien entwickeln und Produktpräsentationen für Kund*innen machen. Sie testen Prototypen und erarbeiten Maßnahmen zur Optimierung. Und ist ein Produkt schon am Markt eingeführt, sind sie oft auch für den Kundenservice und die Weiterentwicklung des Produkts zuständig.

Durch das breite Spektrum an Aufgaben arbeiten Produktmanager*innen oft eng mit anderen Abteilungen wie Produktion, Marketing, Vertrieb und Controlling zusammen. Für ihre Tätigkeit erhalten Einsteiger*innen laut AMS-Karrierekompass ein monatliches Bruttogehalt zwischen 2.250 und 3.070 Euro. Da Produktmanager*innen quer durch verschiedene Branchen tätig sein können, hängt das genaue Gehalt stark vom Kollektivvertrag der jeweiligen Branche und der Unternehmensgröße ab.

Es gibt keine spezifische Ausbildung für Produktmanager*innen, allerdings gibt es einige Studiengänge, wo man sich schwerpunktmäßig mit Produktmanagement beschäftigen kann. Klassischerweise sind das wirtschaftswissenschaftliche Studienrichtungen wie BWL und Marketing, teilweise aber auchen technische Studigänge, vor allem im Bereich Technik.

Auch wenn du im Studium nicht direkt mit Produktmanagement zu tun hattest: keine Sorge. Unternehmen setzen zwar meist eine akademische Ausbildung voraus, aber nicht zwangsläufig im wirtschaftswissenschaftlichen Bereich.

Für Produktmanager*innen ist es mindestens genauso wichtig, sich in einer bestimmten Branche gut auszukennen. Wenn du beispielsweise Lebensmitteltechnik studiert hast und dein Branchenwissen mitbringst, hast du da einen Vorteil gegenüber BWL-Absolvent*innen ohne Branchenwissen. Zusätzlich hast du die Möglichkeit, dich im Rahmen eines Kurses oder Lehrgangs im Bereich Produktmanagement weiterzubilden. In Österreich gibt es einige Weiterbildungsinstitute, wo du dir die kaufmännischen Basics aneignen kannst. Eine Übersicht findest du in der Weiterbildungsdatenbank des AMS.

Unabhängig von deinem fachlichen Hintergrund gibt es ein paar Skills, die du als Produktmanager*in auf jeden Fall mitbringen solltest:

• Organisationstalent
• Kommunikationsfähigkeit
• Digitalkompetenzen
• Gespür für das, was Kund*innen wollen und brauchen
• Programmier-Skills im Bereich des technischen Produktmanagements

Mit Produktmanager*innen steht und fällt der Erfolg eines Produkts und in letzter Konsequenz auch der des Unternehmens. Wenn dir das aber noch nicht reicht, hast du viele Aufstiegsmöglichkeiten. Mit entsprechender Berufserfahrung und dem Ausbau deiner Kompetenzen kannst du Senior-Produktmanager*in und in weiterer Folge sogar Head of Product Management werden. Damit bist du direkt der Geschäftsführung unterstellt oder sogar Teil der Geschäftsführung.

Wenn du gerne viel Verantwortung übernimmst, Lust auf abwechslungsreiche Tätigkeiten hast und davon träumst, die Karriereleiter zu erklimmen, kann Produktmanager*in genau der richtige Beruf für dich sein.

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