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Was ist New Work?

/ von Jessica Braunegger
/ veröffentlicht am 2. Dezember 2021
/ Lesezeit 2 Minuten

Der Begriff New Work ist nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie wieder stärker in den Fokus gerückt. Aber was ist New Work eigentlich? Wir geben dir einen Einblick, was hinter dem Konzept steckt und erklären, was dich bei einem Unternehmen, das New Work umsetzt, erwarten kann.

Wenn es darum geht, wie die Arbeitswelt in Zukunft aussehen wird, verweisen viele auf New Work. Kein Wunder, dass das Thema gerade seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie wieder stärker in Medien präsent ist. Für die einen ist New Work die Lösung für viele Probleme unserer aktuellen Arbeitswelt, die anderen stehen dem Konzept eher skeptisch gegenüber.

Schöne neue Arbeitswelt durch New Work?

Dem Gabler Wirtschaftslexikon zufolge ist New Work ein Konzept, das vom Philosophen Frithjof Bergmann entwickelt wurde. Bergmann ging davon aus, dass die Art und Weise, wie wir Arbeit in unserer Gesellschaft bisher organisiert haben, ausgedient hat. Durch Entwicklungen wie beispielsweise die Digitalisierung müssen wir die Arbeitswelt umstrukturieren. Hier kommt New Work ins Spiel. Dabei geht es um eine zukunftsweisende und sinnstiftende Arbeit, die Mitarbeiter*innen in den Fokus nimmt. Das Zukunftsinstitut, ein Think Tank für Trend- und Zukunftsforschung, hat dazu vier zentrale Zukunftsthesen herausgearbeitet:

1️⃣ Arbeit soll einen Sinn haben

In Zukunft werden Maschinen viele anstrengende und monotone Arbeiten erledigen. Dadurch bekommen Menschen die Chance, ihre persönlichen Vorlieben und ihr Potenzial auszuleben. Arbeit soll für Menschen einen Sinn haben, beispielsweise indem sie dazu beitragen, unsere Welt zukunftsfähiger zu gestalten. Soft Skills wie Kreativität und Empathie werden wieder wichtiger.

2️⃣ Weniger Arbeit ist mehr

Die Zukunft von Vollzeit-Arbeit ist die 30-Stunden-Woche. Zahlreiche Studien und Versuche belegen, dass eine Arbeitszeitverkürzung auf 30 Stunden Mitarbeiter*innen glücklicher und produktiver macht und Krankenstände reduziert. Skandinavische Länder und einzelne Unternehmen in Österreich setzen das jetzt schon erfolgreich um. Die Arbeitszeit selbst wird auch immer flexibler – den klassischen Nine-to-Five-Arbeitstag wird es bald nicht mehr geben.

3️⃣ Büros als Orte der Begegnung

Durch Remote-Work können Menschen von zu Hause aus konzentrierter arbeiten. Dadurch bekommt das Büro eine neue Rolle: als Ort der Begegnung für Co-Creation und Co-Working. Im Büro werden gemeinsam kreative Ideen entwickelt und das Wir-Gefühl gestärkt. Arbeiten, die man allein erledigen muss, kann man vom Homeoffice aus machen, während die kreative Arbeit gemeinsam im Büro passiert.

4️⃣ Tschüss Work-Life-Balance, hallo Work-Life-Blending

Der ständige Konflikt zwischen Arbeit und Privatleben könnte bald der Vergangenheit angehören. Wenn die Grenze zwischen Arbeits- und Privatleben verschwimmt, können individuelle Bedürfnisse besser in der Tagesplanung berücksichtigt werden. Damit sollen die Lebensqualität und auch die Freude an der Arbeit wieder steigen.

New Work ist mehr als ein Trend

Auch Leute, die New Work eher skeptisch betrachten, müssen zugeben, dass sich in der Arbeitswelt gerade viel ändert. Immer mehr Unternehmen versuchen, New Work in ihre Firmenkultur zu integrieren und sind mit den Ergebnissen zufrieden, wie Medien berichten. Island hat beispielsweise in einer großangelegten Studie gezeigt, dass eine generelle Arbeitszeitreduktion das Wohlbefinden der Menschen steigert, was teilweise sogar zu einer gesteigerten Produktivität führt. Egal, ob man sie mag oder nicht: Konzepte wie New Work sind Versuche, sich auf die veränderten Gegebenheiten am Arbeitsmarkt anzupassen. Denn Stillstand funktioniert ganz sicher nicht.

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