Was bringt Diversity im Unternehmen?
Egal in welchem Bereich man arbeitet, Diversity ist ein Thema, das früher oder später allen in der Berufswelt begegnet. Die einen stehen voll dahinter, die anderen sehen keinen Sinn darin und wieder andere können mit dem Begriff nicht viel anfangen. Wir haben uns angeschaut, was Diversity im Unternehmenskontext bedeutet, wie sie in der Praxis aussieht und welche österreichischen Unternehmen in diesem Bereich besonders engagiert sind.
Viele denken beim Thema Diversity am Arbeitsmarkt als erstes an Frauen in Führungspositionen und Quotenregelungen. Dabei geht es bei Diversity-Management um so viel mehr als um Repräsentation in Unternehmensvorständen und Aufsichtsräten. Unsere Übersicht soll dir dabei helfen, einen besseren Einblick in dieses breite Themenfeld zu bekommen.
Was ist Diversity Management?
Das Gabler Wirtschaftslexikon definiert Diversity Management als „Management der Vielfalt“, also das Anerkennen und Nutzbarmachen von Vielfalt im Unternehmen. Der Ansatz stammt aus den Wirtschaftswissenschaften und beschäftigt sich damit, dass Unternehmen die unterschiedlichen Eigenschaften und Hintergründe ihrer Mitarbeiter*innen anerkennen, darauf eingehen und so ein Umfeld schaffen, indem Angestellte ihr volles Potenzial ausschöpfen können. Die Charta der Vielfalt gibt sechs Diversitäts-Aspekte an, die in der Diversity-Forschung gebräuchlich sind:
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Herkunft und Kultur
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Alter
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Geschlecht und Geschlechtsidentität
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Sexuelle Orientierungen
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Glaubensrichtungen und Weltanschauungen
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Physische und psychische Fähigkeiten
Die wissenschaftliche Theorie geht davon aus, dass diese sechs Aspekte jede Person von Geburt an begleiten bzw. durch Sozialisation verankert wurden und deshalb nur schwer veränderbar sind, wenn überhaupt. Daher geht es darum, im Unternehmen Strukturen zu schaffen, die Mitarbeiter*innen mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften abholen und diskriminierte Menschen gezielt zu fördern.
Wie sieht Diversity Management in der Praxis aus?
Durch die vielen unterschiedlichen Diversity-Aspekte würde es den Rahmen dieses Beitrags sprengen, alle möglichen Maßnahmen aufzuzählen. Gängig sind beispielsweise gezielte Frauenförderung in Bezug auf Führungspositionen, das Bereitstellen von Betriebskindergärten für alle Mitarbeiter*innen, das Einrichten von Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung und das Fördern von älteren Mitarbeiter*innen. Diversity Management ist ein andauernder Prozess, der ständig evaluiert und optimiert werden muss, um erfolgreich zu sein. Welche Maßnahmen tatsächlich funktionieren, ist recht individuell – nur weil etwas in Unternehmen A klappt, heißt es nicht, dass es in Unternehmen B genauso ist.
Wenn dir Diversity bei potenziellen Arbeitgeber*innen wichtig ist, kannst du dich etwa an unterschiedlichen Gütesiegeln und Auszeichnungen orientieren. TÜV Austria zeichnet zum Beispiel Unternehmen, die ein ganzheitliches Diversity Management haben, aus. Dieses Gütesiegel haben unter anderem Coca Cola, die Fachhochschule Salzburg, BILLA oder der Energieversorger VERBUND bereits erhalten.
Wer profitiert von Diversity Management?
Immer mehr Unternehmen erkennen den Wert von Diversity Management. Der Standard berichtete erst kürzlich von einer Studie, nach der sich die Hälfte der österreichischen Unternehmen wirtschaftliche Vorteile von Diversity Management verspricht. Rund drei Viertel der befragten Unternehmen sahen außerdem eine höhere Mitarbeiter*innen-Zufriedenheit und Loyalität sowie bessere Chancen als Employer-Brand als weitere Pluspunkte. Die Studie hat aber auch gezeigt, dass es noch viel Aufholbedarf in diesem Bereich gibt. Bei der Jobsuche zahlt es sich für dich auf jeden Fall aus, darauf zu achten, wie wichtig Diversity Management im jeweiligen Unternehmen ist. Denn nicht nur das Unternehmen hat etwas davon, sondern auch du.
Du bist auf der Suche nach einem Unternehmen, dass die eigenen Mitarbiter*innen mit ihren ganz persönlichen Eigenschaften und Fähigkeiten abholen und fördern möchte? Dann gehe hier direkt auf die Suche nach einem passenden Unternehmen!