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Traumjob Journalismus – Expectation vs. Reality

/ von Claudia Schröder
/ veröffentlicht am 1. Oktober 2020
/ Lesezeit 2 Minuten

Als Journalist*in die Welt verändern. Denn dazu gibt’s den Journalismus immerhin, oder? Knallharte, investigative Recherchen durch die Missstände in der Welt aufgedeckt werden – die Medien als Wachhund der Demokratie. In Wahrheit ist der Journalismus ein ziemlich hartes Pflaster. Aber wie sieht der Arbeitsalltag von Journalist*innen nun wirklich aus? Wir unterziehen die Erwartungen dem Wahrheitscheck.

Das Leben als Journalist*in ist stets spannend. Man reist um die Welt und berichtet über die aktuellsten Themen, die die Welt bewegen. Unter Hochdruck werden Recherchen und Interviews durchgeführt, um die Story für die nahende Deadline zu vollenden. Das mit der Deadline stimmt schon mal, denn die gibt es im Journalismus zur Genüge. Aber die Stories an denen man bis dahin arbeitet, drehen sich nicht immer rund um die großen Skandale und Themen der Welt. Manchmal muss man seine ganze Energie in Artikel über Themen stecken, die das eigene Interesse ganz und gar nicht wecken. Andererseits gibt es auch Themen, die einen emotional mitnehmen können. Der eine oder andere Arbeitstag kann schon mal damit verbracht werden acht Stunden lang Mails zu schreiben und Telefonate zu führen – nicht immer ist der Job also aufregend. 

Wer sich aber durch die weniger interessanten Tage kämpft, wird auch mit spannenderen belohnt. Denn als Journalist*in erfüllt man eine ganz wesentliche Aufgabe in der Gesellschaft. Man bekommt Einblicke in Bereiche, die der breiten Öffentlichkeit verschlossen bleiben und erzählt Geschichten die wichtig sind und die Bevölkerung mit notwendigen Informationen versorgen. 📣

67 % vertrauen Journalist*innen wenig oder gar nicht.

Medien und Gesellschaft

Wer so eine wichtige Rolle spielt, ist in der Gesellschaft ja mit Sicherheit respektiert und beliebt. Könnte man meinen. In Wahrheit begegnen große Teile der Bevölkerung Journalist*innen mit Skepsis. Bei einer Befragung aus dem Jahr 2018 scheint das Ergebnis ernüchternd. Journalist*innen schneiden bei der Umfrage zu den vertrauenswürdigsten Berufsgruppen in Österreich ziemlich schlecht ab. Insgesamt gaben 67 Prozent der Befragten gaben an, Journalist*innen nur wenig oder gar nicht zu vertrauen. Trotzdem gibt es viele Menschen, die die wichtige Rolle der Journalist*innen zu schätzen wissen. 

Vertrauen in Berufsgruppen

Quelle: Demox Research

Umgekehrte Welt in Deutschland
Medien in Deutschland sind einer Studie zufolge für mehr Menschen glaubwürdig als noch vor Jahren. 67 % der Befragten halten die Informationen in den Medien alles in allem für glaubwürdig. Im Vergleich zu früheren Studien seit 2015 ist das ein Höchstwert: Im Jahr 2017 lag er bei 61 %, 2015 noch bei 52 %. 📈

Freedom of expression

Schreiben, schreiben, schreiben – damit verdienen Journalist*innen ihr Geld. Und solange das, was man so schreibt auch stimmt und interessant ist, kann man seinem Schreibstil ja freien Lauf lassen, oder? 

Diese Annahme stimmt nur so halb. Natürlich hat jeder/jede Journalist*in einen gewissen Schreibstil aber trotzdem gibt es gewisse Vorgaben, an die man sich, je nach Arbeitgeber, halten sollte. Ob Chefredaktion, Leserschaft oder Blattlinie – irgendjemand stellt immer gewisse Ansprüche, an denen man sich bis zu einem gewissen Grad orientieren muss. Aber keine Sorge, den eigenen Schreibstil muss man deswegen nicht gänzlich unterdrücken. Trotzdem ist es genau deshalb aber auch empfehlenswert, sich mit dem Medium, für das man publiziert, auch identifizieren zu können. Wie der Berufseinstieg im Bereich Publizistik aussehen könnte, kannst du im Artikel „Publizistik-Studium: Dein Türöffner in die Berufswelt?" nachlesen.

Dich reizt eine Karriere im Journalismus? Dann schau doch gleich mal bei unserer Jobplattform vorbei. Dort gibt’s immer die aktuellsten Stellenausschreibungen für den Start in den Traumjob.

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