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Lernen & gleichzeitig Geld verdienen: Das Gehalt erwartet dich als Praktikant*in

/ von Michael Stangl
/ veröffentlicht am 20. Jänner 2022
/ Lesezeit 4 Minuten

Bei einem Ferial- oder Pflichtpraktikum steht selten ein gutes Gehalt im Mittelpunkt. Viel wichtiger ist das “learning on the job” und erste Schritte in der Arbeitswelt zu gehen. Trotzdem soll deine Tätigkeit nicht unbelohnt bleiben.

Das erste Praktikum hast du wahrscheinlich bereits während der Schulzeit absolviert. Im Rahmen des Studiums findet das Praktikum häufig über einen längeren Zeitraum statt oder auch öfter – und damit steigt die Chance, dass du ein Entgelt für deine Arbeitsleistung bekommst.

🗓 Je länger das Praktikum, desto mehr Bezahlung 💶

Tausende absolvieren jedes Jahr während der Schule oder im Rahmen des Studiums ein Praktikum in den unterschiedlichsten Unternehmen und Branchen. Dabei kannst du dir einen Überblick zu den Aufgaben, zu den Abläufen aber auch zu den Arbeitgeber*innen selbst verschaffen. Diese ersten beruflichen Erfahrungen werden dich prägen und dir helfen, deine eigene Zukunft besser zu planen.

Ein Schulpraktikum dauert in der Regel zwei bis drei Wochen. Innerhalb dieses kurzen Zeitraums ist es kaum möglich, dass sich ein*e Praktikant*in mehr als nur einen Überblick über den ausgewählten Beruf verschafft und in die täglichen Abläufe hineinschnuppert

Während ein solches Praktikum in der Regel unbezahlt bleibt, ist das während eines Studiums anders. Denn dieses Praktikum findet meist über einen Zeitraum von mehreren Monaten statt und dient nicht mehr ausschließlich zum Kennenlernen des Berufs und Unternehmens. Im Laufe des Praktikums wirst du das im Studium Gelernte anwenden und in der Praxis vertiefen

Die tatsächliche Vergütung ist branchen-, orts- und unternehmensunabhängig. Wie viel du in deiner Branche bei einem Praktikum verdienen kannst, verraten wir dir hier.

👉 Soviel Gehalt kannst du für dein Praktikum erwarten 🤩

Grundsätzlich besteht für Arbeitgeber*innen keine Pflicht, das Praktikum zu vergüten. Auch gibt es dafür keinen gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn. Dennoch ist unbezahlte Arbeit als Praktikant*in heute selten. Wie ist also die Bezahlung geregelt?

Neben der Branche ist entscheidend, ob das Praktikum mit oder ohne Vorkenntnisse (wie beispielsweise bei einem Schulpraktikum) erfolgt. Aufgrund fehlender Qualifikationen oder einer kurzen Zeitspanne zahlen manche Unternehmen nur eine kleine Aufwandsentschädigung.

700 Euro werden für ein Praktikum während deines Studiums empfohlen.

Bringst du gewisse Vorkenntnisse mit, kannst du diese nicht nur weiter vertiefen sondern auch gewisse Arbeiten übernehmen und die übrigen Mitarbeitenden entlasten. Für ein Praktikum im Rahmen eines Hochschulstudiums wird eine monatliche Entlohnung 💶 von 700 Euro 💶 empfohlen

Im Handel sowie in der Industrie regeln mittlerweile sogar Kollektivverträge die Bezahlung eines Pflichtpraktikums. In manchen Bereichen – wie beispielsweise Soziales, Werbung und Marktkommunikation – fehlen solche Regeln (noch). Die Gewerkschaft ist an der Sache dran und steht dir auch für ganz konkrete Fragen immer zur Verfügung.

🙅‍♀️ Ferialjob ist nicht gleich Praktikum 🙅‍♂️

Wem das Gehalt bei einem Praktikum zu unsicher oder zu niedrig ist, sollte sich für einen Ferialjob entscheiden. Während ein Praktikum dazu dient, sich weiterzubilden und bereits vorhandene Kenntnisse zu vertiefen, steht beim Ferialjob das Geldverdienen im Vordergrund. 

Ferialjobber*innen haben den Vorteil, dass sie im Gegensatz zu Praktikant*innen als „echte“ Arbeitnehmer*innen gelten. Sie sind in das Unternehmen eingegliedert und die Bezahlung erfolgt nach einem Kollektivvertrag. Als Ferialjob-Mitarbeiter*in hast du außerdem Anspruch auf Urlaub. Sofern die Geringfügigkeitsgrenze in Höhe von 475,86 Euro überschritten wird, gibt es alle Sozialleistungen (wie Kranken-, Unfall-, Pensions- sowie Arbeitslosenversicherung).

🆚 Die Unterschiede auf einen Blick 🆚

▶️ Ferialjob ◀️

▶️ Praktikum ◀️

💸 Ziel: Arbeit(sleistung) und Geldverdienen

📍 Ziel: Weiterbildung, Unternehmen kennenlernen

🍽 meist in produzierenden Betrieben oder der Gastronomie (muss nicht zwingend zum eigenen Studienfach passen)

📋 Tätigkeiten haben starken Bezug zum eigenen Studium

🤝🏽 “echtes” Arbeitsverhältnis mit Anspruch auf Urlaub

🤜🤛 kein gesetzlich definiertes “Arbeitsverhältnis”

✅ klar geregeltes Gehalt mit Sonderzahlungen (sofern über der Geringfügigkeitsgrenze)

❎ keine verbindlichen Gehaltsvorgaben (auch unentgeltlich möglich)

2 von 3 österreichischen Studierenden arbeiten nebenbei für durchschnittlich 20 Stunden pro Woche

Du solltest dir also unbedingt die Frage stellen, ob der Lerneffekt oder das Geldverdienen für dich im Vordergrund steht – eine nicht ganz unwichtige Frage für viel Studierende.

Die Studierenden-Sozialerhebung hat gezeigt, dass rund 65 Prozent der Studierenden in Österreich neben dem Studium mit einer durchschnittlichen Arbeitszeit von 20,5 Stunden pro Woche erwerbstätig sind.

🤑 Und auch das Alter macht einen großen Unterschied: Etwa 20-jährige Studenten*innen verdienen im Durchschnitt 132 Euro pro Monat. Der Verdienst bei 30-jährigen Studenten*innen liegt hingegen bereits bei monatlich 922 Euro.

Wenn du nun weißt, ob für dich ein Praktikum oder ein Ferialjob in Frage kommt, kannst du direkt mit der Suche nach einer passenden Stelle beginnen. Interessante Praktika und Ferialjobs kannst du auf unserer Karriereplattform finden. 

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