Arbeiten und Studieren? Mit diesen Tipps bist du auf der sicheren Seite

zuletzt aktualisiert: 02.01.2023

Du kennst es: Das Monatsende kommt immer näher, und der Kontostand sinkt. Damit bist du nicht alleine, eine Vielzahl der Studierende kennen diese Situation.

Miete, Freizeitaktivitäten und den wöchentlichen Lebensmitteleinkauf finanziell unter einen Hut zu bringen, kann beim Einkommen eines Durchschnitts-Studierenden manchmal ganz schön knapp werden. Du denkst ein Nebenjob könnte dabei Abhilfe schaffen? Als Studierende*r gibt es diesbezüglich aber einige Dinge zu beachten. Wir klären dich über die wichtigsten Infos zum Thema Zuverdienst neben dem Studium auf!

Bevor du damit anfängst nach einem Nebenjob zu suchen, solltest du dir zuerst über deine rechtliche Lage im Klaren sein. Beachte dabei vor allem mögliche Zuverdienstgrenzen:

• Wenn du zum Beispiel Studienbeihilfe oder ein Selbsterhalterstipendium beziehst, solltest du in Österreich ein jährliches Einkommen von 15.000 Euro nicht überschreiten. Bei einer Überschreitung musst du den darüber liegenden Anteil an die Behörde zurückzahlen. Überlege also gut, ob sich die Mehrarbeit lohnt, wenn du dafür einen Teil deiner Stipendien verlierst.
• Dasselbe Prinzip gilt bei Bezug der Familienbeihilfe, auf welche deine Eltern bis zu deinem 24. Lebensjahr ein Anrecht haben. 
• Wenn du sichergehen willst, dass du keine Steuern zahlen musst und deine Beihilfen nicht  gefährdest, bist du mit einer geringfügigen Beschäftigung fast immer auf der sicheren Seite. Denn bei einem Verdienst von 500,91 Euro (Achtung: Neue Grenze seit Jänner 2023) fällst du außerdem noch nicht in die Gruppe der Steuerzahler*innen, und musst somit keine Sozialversicherungsbeiträge zahlen.

Dich mit den rechtlichen Basics auseinanderzusetzen, ist schon mal ein Schritt in die richtige Richtung. Aber welche Beschäftigungsformen gibt es eigentlich? Und welche passt zu dir und deiner aktuellen Lebenssituation?

• 1️⃣ Eine geringfügige Beschäftigung ist vor allem bei Studienanfänger*innen und Vollzeit-Studierenden beliebt, da sie nicht zu viel Zeit in Anspruch nimmt und steuerfrei bleibt. Als geringfügige Beschäftigung bezeichnet man ein Arbeitsverhältnis, bei dem die*der Arbeitnehmer*in ein monatliches Einkommen von 500,91 Euro pro Monat nicht übersteigt. Geringfügig Angestellte haben Anspruch auf Urlaub und sind unfallversichert.
• 2️⃣ Wenn dir eine geringfügige Beschäftigung allerdings zu wenig ist, ist auch eine Teil- oder Vollzeitstelle möglich. Je nach Studienrichtung und Job, kann sich mit guter Planung auch eine zeitaufwendigere Beschäftigung mit dem Studienplan kombinieren lassen. An einigen Unis gibt es außerdem eigene Stipendien für berufstätige Studierende. Informiere dich diesbezüglich am besten direkt bei deiner Universität.
• 3️⃣ Einige Studienrichtungen verlangen außerdem ein Ferial- oder Pflichtpraktikum, um den Studierenden erste Einblicke ins Arbeitsleben zu geben. Hier steht vor allem im Vordergrund, dass du Praxiserfahrung sammelst und der theoretische Teil deines Studiums ergänzt wird, und wird somit oftmals nicht entlohnt. Wird das Praktikum jedoch entlohnt, sollte man auch hier die diversen Zuverdienstgrenzen im Auge behalten.  
• 4️⃣ Auch beliebt unter Studierenden sind Stellen als studentische Hilfskraft oder Tutor*in. Als studentische Hilfskraft bist du bei deiner eingeschriebenen Hochschule angestellt und unterstützt meistens deine Professor*innen bei diversen Recherchen und administrativen Arbeiten. Du leitest außerdem oftmals Tutorien und giltst als Ansprechperson für andere Studierende. Solche Stellen werden meist von der jeweiligen Universität selbst ausgeschrieben, halte also am besten auf der Homepage deines Instituts Ausschau!

💡 Schau gerne auch bei unseren Freunden von Captain Campus vorbei: Sie haben die wichtigsten Unterschiede zwischen Teilzeit- und geringfügigen Jobs auf einen Blick.

Wenn dir eine fixe Anstellung aktuell zu zeitaufwendig und unflexibel ist, gibt es auch noch andere Möglichkeiten um deinen Geldbeutel während des Studiums etwas aufzubessern.

• Viele Studierende geben neben dem Studium Nachhilfe, und können sich so ein bisschen Zubrot erarbeiten. Du studierst Lehramt? Noch besser, dann kannst du neben etwas Taschengeld auch noch wertvolle Praxis im unterrichten dazugewinnen!
• Nebenbei arbeiten kannst du etwa im Fitnessstudio oder als Promoter*in.
• Wenn du gut mit Kindern kannst oder davor vielleicht sogar schon eine pädagogische Ausbildung gemacht hast, könnte ein Babysitter-Job genau das richtige für dich sein. Diese lassen sich in der Regel gut mit einem vollgepackten Studienplan kombinieren, und nehmen meistens nicht mehr als ein paar Stunden deiner Zeit in Anspruch.
• Ein weiterer beliebter Zuverdienst für Studierende ist Plasmaspenden, was bis zu 50 mal im Jahr möglich ist. Die Aufwandsentschädigung pro Spende beträgt meistens 30 Euro, und du leistest damit außerdem einen wertvollen Beitrag für Mitmenschen, welche auf Plasmaspenden angewiesen sind. Eine echte Win-win-Situation also!

Konnten dich diese Tipps von einem zukünftigen Nebenjob überzeugen? Wenn du diese Infos beachtest, kann mit dem Nebenverdienst eigentlich schon gar nichts mehr schiefgehen. Du bist jetzt drauf und dran, dir nebenbei ein bisschen Geld dazuzuverdienen, aber findest einfach nicht die richtige Tätigkeit, die zu dir passt? Schau doch auf unserer Jobplattform vorbei, dort warten viele spannende Jobs auf dich!