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Soziale Arbeit: Deine Jobchancen nach dem Studium

/ von Maria Forko
/ veröffentlicht am 8. November 2021
/ Lesezeit 3 Minuten

Kinder- und Familienbetreuung, die Arbeit mit älteren Menschen oder Unterstützung von Flüchtlingen – wer im Bereich der sozialen Arbeit tätig werden möchte, hat eine Vielzahl an Möglichkeiten sich einzubringen und etwas zu bewirken. Doch wie sehen die Jobchancen nach dem Studium aus und wie schafft man den gewünschten Berufseinstieg?

Die soziale Arbeit hat in den letzten Jahren einen regelrechten Boom erfahren. Von 1996 bis 2018 hat sich die Zahl der Arbeitnehmer*innen mit einem Hochschulabschluss mehr als verdoppelt. Dazu kommt, dass im Bereich der sozialen Arbeit gerade einmal eine Arbeitslosenquote von 1,8% vorhanden ist und damit gut unter dem Durchschnitt von 2,4% liegt. Außerdem bietet der soziale Bereich viele verschiedene Tätigkeitsfelder, ob mit Kindern, Jugendlichen oder Senior*innen, von der Beratungshilfe bis zu konzeptionellen und organisatorischen Leistungen – wer sich für diesen Bereich interessiert, kann sicher sein, sehr gute Bedingungen für den Berufseinstieg vorzufinden und so auch seinen Traumjob zu finden.

Wo werden Sozialarbeiter*innen gebraucht?

In den Jahren 2018/2019 gab es rund 12.000 Studienanfänger*innen für das Studienfach Soziale Arbeit/Sozialpädagogik. Zunächst hört sich das nach einer recht hohen Zahl an. Man könnte glauben, nicht jede*r hat die Chance auf einen guten Job. Doch auch im sozialen Bereich hat der demographische Wandel bereits zugeschlagen. Rund 41% der Arbeitnehmer*innen mit einem Hochschulabschluss sind über 50 Jahre alt. Heißt, sie werden in den kommenden 10-15 Jahren in Rente gehen. Zwar werden nicht unbedingt alle Stellen zu gleichen Teilen nachbesetzt. Dennoch werden sich hier zukünftig sehr viele Jobchancen ergeben. Dabei nicht mit eingerechnet, sind all die Stellen, die derzeit nicht durch Hochschulabsolvent*innen besetzt sind. Doch durch die immer höheren Anforderungen werden zukünftig auch diese Stellen eher durch Studierte nachbesetzt.

Dazu kommt die immer höhere Nachfrage nach Nachwuchskräften im sozialen Bereich. Denn auch hier schlägt der demographische Wandel zu. Die Bevölkerung wird immer älter und braucht somit mehr und längere Betreuung. Ein weiteres Tätigkeitsfeld für Absolvent*innen. Dazu kommt, dass das Angebot für Kinder und Jugendlichen, durch z.B. den Ausbau der Kitas, weiterhin steigt. Auch hier sind Studierende der sozialen Arbeit sehr gefragt. Und auch in der Migrations-, Flüchtlings- und Asylhilfe bieten sich sehr viele Jobchancen an. Absolvent*innen können hier auch schnell Führungspositionen übernehmen.

Wie viel verdienen Sozialarbeiter*innen?

Dennoch muss man bei all dem beachten, dass viele Arbeitnehmer*innen bei öffentlichen und staatlichen Ämtern arbeiten. Heißt, hier wird genau geschaut, wo und wie das Geld in den nächsten Jahren investiert wird. Auch wenn die Nachfrage grundsätzlich hoch ist, kann dies auch bedeuten, dass gerade in den sozialen Bereichen das Geld auch wieder schnell gekürzt wird.

Nichtdestotrotz ist die öffentliche Hand ein sehr guter Arbeitgeber. Denn hier werdet ihr nach Tarifvertrag bezahlt. Damit stehen bereits im Vorfeld eure möglichen Gehälter fest. Je nach Einstufung könnt ihr hier ein Brutto-Monatsgehalt von 2.933 € bis 3.733 € erhalten. Private Arbeitgeber bezahlen teilweise sogar weit darunter.

👉 Mehr über die Gehaltsperspektiven in der Sozialen Arbeit findest du auch in unserem eigenen Blogartikel dazu.

Hat Soziale Arbeit Zukunft?

Auf den ersten Blick erscheinen die Verdienstmöglichkeiten als nicht die besten – tatsächlich empfinden auch rund 61% der Arbeitnehmer*innen dies genauso. Denn in den sozialen Berufsfeldern hat man viel Verantwortung, man ist an den Schicksalen der Menschen direkt beteiligt und kann einen hohen Einfluss darauf nehmen. Daher ist es kein Wunder, dass viele ihr Gehalt als nicht ansprechend empfinden. Mit ein Grund, dass ein Fachkräftemangel vorliegt.

Doch auch in der sozialen Arbeit wird der Schrei nach einer gerechten Vergütung und der Anpassung des Arbeitsalltags an eine bessere Work-Life-Balance immer größer. Daher ist davon auszugehen, dass auch dieser Bereich in den kommenden Jahren einen Wandel durchgehen wird und sich die Rahmenbedingungen verbessern werden. Außerdem kann man sich hier aktiv beteiligen und dafür sorgen, dass die Arbeit mehr Anerkennung bekommt.

Wer sich also für die soziale Arbeit entscheidet, hat viele Möglichkeiten im Leben anderer Menschen einiges zu bewirken. Durch die vielen offenen Stellen und zukünftig noch mehr vorhandenen Chancen auf der Karriereleiter aufzusteigen, kann man bereits mit dem Berufseinstieg eine sehr gute Grundlage für die weitere Laufbahn legen.

Du willst erste Berufserfahrung sammeln oder hast dein Studium bereits in der Tasche und direkt als Sozialarbeiter*in durchstarten? Dann schau auf unserer Jobplattform vorbei und informier dich über Jobs in deiner Nähe. 

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