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Informatik-Studium: So sieht dein Berufseinstieg aus

/ von Karoline Wöhri
/ veröffentlicht am 16. April 2020
/ Lesezeit 3 Minuten

Politik und Medien prognostizieren für Informatiker*innen sehr gute Berufschancen, denn durch den IT-Fachkräftemangel gehören sie zu den meistgesuchtesten Absolvent*innen Österreichs. Wie sieht der Berufseinstieg von Informatiker*innen genau aus, welche Aufstiegschancen haben sie und welche Skills sind in Zukunft gefragt? Das haben wir im Talto-Chancen-Check für dich herausgefunden.

Eines ist klar: Der Bedarf an IT-Fachkräften ist hoch. So hoch, dass Branchen-Verantwortliche seit einiger Zeit dringend an die Politik appellieren. Wie auch IT-Berufsgruppensprecher, Martin Zandonella: „Seit Jahren sucht die IT-Branche, aber auch alle anderen Branchen, nach geeigneten Fachkräften. Der Gesamtwirtschaft fehlen über 10.000 qualifizierte IT-Fachkräfte“. Das bestätigt eine Studie von EY: 15 % der offenen Stellen im IT-Bereich bleiben in Österreich unbesetzt. 

Mit diesen Entwicklungen liegt es auf der Hand: Als Absolvent*in der Studienrichtung Informatik, Softwareentwicklung, Telematik und ähnlichen Fächern darfst du mit sehr guten Jobchancen rechnen. Grund dafür sind auch die vielseitigen Einsatzbereiche: 

Wo arbeiten Software-Developer*innen?

18 Monate nach Abschluss des Master- oder Diplomstudiums sind die meisten Absolvent*innen für Programmiertätigkeiten und im geringeren Ausmaß im Bereich Datenverarbeitung und Hosting sowie für die Erbringung von Beratungsleistungen auf dem Gebiet der Informationstechnologie verantwortlich. Das interdisziplinäre Wissen, das dir im Studium vermittelt wird, macht es möglich, dass du relativ schnell nach Abschluss auch als Analytiker*in und Projektleiter*in arbeiten kannst. Das bestätigen auch Expert*innen, die das Berufsbild von Software-Developer im IT-Architect sehen. Das sind jene Personen, die neben Programmierkenntnissen ein umfassendes Bild von Branchenproblematiken und Prozessverständnis haben müssen.🧑‍💻

Laut dem Forschungsnetzwerk-Berichts des AMS hast du auch sehr große Chancen, wenn du Wissen in den Bereichen produktionsnaher IT-Systeme (Robotik, Industrie 4.0) oder Cloud-Computing, Apps und mobile Anwendungen vorweisen kannst. Durch die zunehmende Datensammlung und -verarbeitung in den verschiedensten Bereichen werden vermehrt Fachkräfte für Datenbanken, IT-Security und Data-Science gebraucht. Bist du an diesen Themen interessiert? Dann achte darauf, dass du bei Praxis-Projekten und Fächern zu diesen Themen möglichst viel mitnehmen kannst oder sammle erste Berufserfahrung durch ein Praktikum in diesen Bereichen.

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Was müssen Software-Developer*innen können ?

Neue Berufsbilder und Herausforderungen der Branchen verändern auch die Anforderungen an technische und nicht-technische Kompetenzen, die Unternehmen an dich und deine Studienkolleg*innen stellen.

Das Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft hat die wichtigsten Kompetenzen im Report zu IT Qualifikationen 2025 erhoben. Dafür gaben Unternehmen an, welche Skills ihnen sehr wichtig / wichtig sind:

  • Security (76%)

  • Datenbanken (MySQL, Oracle Database, etc.) (74%)

  • Programmier- und Skriptsprachen insgesamt (67%)

  • Netzwerktechnik, System Administration, Hardware (66%)

Was sind die wichtigsten Programmiersprachen?

Alles was du zum Thema Programmiersprachen wissen musst, das berichtet die Developer Survey 2019 von Stack Overflow. Das siebte Jahr in Folge ist JavaScript die am meisten verwendete Programmiersprache weltweit. Nicht zu vernachlässigen ist aber, dass Python seit Jahren in diesem Ranking steigt. Python ist das dritte Jahr in Folge die bevorzugteste Programmiersprache unter Entwickler*innen und gleichzeitig auch die schnellst wachsende. Worauf sich schließen lässt, dass viele Entwickler*innen Python jetzt zwar noch nicht anwenden, das aber in den nächsten Jahren tun werden. 💬

Während Python von Jahr zu Jahr vermehrt angewendet wird, zeichnet sich bei VBA und Ojective-C ein gegenteiliges Bild: Viele EntwicklerInnen wenden diese Sprachen zwar noch an, wollen diese aber in Zukunft vermehrt meiden. 

Kommen wir zu den Soft Skills: Verantwortungsbewusstsein, analytisches Denken, Problemlösungskompetenz, Kommunikationsfähigkeit und Kundenorientierung werden Arbeitgebern bei Software-Developer immer wichtiger. All das sind Skills, die natürlich nicht nur den IT-Bereich betreffen. Die zunehmende Vernetzung von Berufsgruppen und die Arbeit in interdisziplinären Teams machen diese Skills immer wichtiger. Gibt es Projektarbeiten oder Praktika, in denen du diese Skills bereits unter Beweis stellen konntest? Dann sammle bei deinen Bewerbungen Pluspunkte indem du das in deinen Unterlagen erwähnst. 😎

Fest steht, nach einem IT-Studium stehen dir viele Türen offen. Und das nicht nur in klassischen IT-Unternehmen – als Absolvent*in kannst du dir im Idealfall aussuchen, in welcher Branche du tätig sein willst. Je nach Position und Unternehmensgröße variiert die Höhe deines Gehalts. Mit welchem Einstiegsgehalt du rechnen kannst, das berichten wir im Blogartikel „Software-Developer: So viel verdienen ITler nach dem Studium”.

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